FSV-Serie reißt nach neun Spielen: "Das kotzt natürlich an!"
Mitte September begann die Serie, in der Zwickau neunmal in Folge ohne Niederlage vom Platz ging – bis Freitag. Zum Auftakt des 18. Spieltags mussten sich die Schwäne dem 1. FC Saarbrücken geschlagen geben (1:2). Ein Elfmeter in der letzten Minute sorgte für den harten Dämpfer, der wieder einen Punkt kostete. Die Akteure waren bei der Rückkehr von Cheftrainer Joe Enochs bedient.
"Tor ist mir scheißegal"
"Wir haben am Montag einen harten Dämpfer bekommen und jetzt wieder kurz vor Schluss", ärgerte sich FSV-Innenverteidiger Steffen Nkansah am "MagentaSport"-Mikrofon. "Das kotzt natürlich an!" In aller Deutlichkeit rechnete der 25-Jährige mit der 1:2-Niederlage gegen Saarbrücken, aber auch dem vorangegangenen Spiel gegen Türkgücü München (2:2) ab. Innerhalb einer Woche wurde der FSV zweimal in der Schlussminute bestraft. "Wir haben einen enormen Aufwand betrieben, belohnen uns aber nicht. Vielleicht gleicht sich das in der Saison aus, aber heute ist es bitter", so Nkansah angesichts der Bilanz. Obwohl der Abwehrspieler sogar selbst einen Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt hatte: "Das Tor ist mir scheißegal, weil wir hier verlieren."
Somit endet für den FSV Zwickau auch die Serie von neun Spielen in Folge ohne Niederlage. Vor elf Wochen starteten die Schwäne ihre Serie mit einem 2:2-Unentschieden gegen Halle, seitdem kletterten sie von Platz 17 auf Platz 14. Trotzdem war auch Cheftrainer Joe Enochs, der erstmals nach seiner Covid-19-Erkrankung wieder an der Seitenlinie stand, vom Ergebnis am Freitagabend enttäuscht. "In den letzten fünf Tagen haben wir zwei Gegentore in der letzten Minute bekommen, die uns insgesamt drei Punkte gekostet haben", fasste der US-Amerikaner in der Pressekonferenz treffend zusammen.
Enochs stellt zur Pause um
Zuvor ging der Übungsleiter detaillierter in die Spielanalyse, lobte den FCS als "gute Mannschaft" mit kaltschnäuziger Bestrafung für eigene Fehler. Beim ersten Gegentreffer nahm Enochs sowohl Max Reinthaler als auch Steffen Nkansah in die Pflicht. Anschließend habe man noch "Glück gehabt, dass wir nur mit einem Tor Rückstand in die Pause gegangen sind". Erst in der zweiten Hälfte habe Zwickau durch Umstellungen besser ins Spiel gefunden, weil Saarbrücken zur Kompaktheit gezwungen wurde und so die FSV-Außenspieler frei waren.
"Aber wir waren nicht in der Lage, das 2:1 zu machen", ärgerte sich Enochs, der nach dem verdienten Ausgleich das Momentum bei seiner Mannschaft sah. "Wir wollten unsere Serie halten, wir hatten eine gute Serie hinter uns. Wir haben aber gerade in der ersten Halbzeit nicht das gebracht, was wir bringen können", fasste der US-Amerikaner erneut zusammen. Vor der Winterpause stehen noch die Spiele gegen Würzburg (A), Magdeburg (H) und Dortmund II (A) an. Möglicherweise starten die Schwäne schnell wieder eine neue Serie, denn der Abstiegskampf bleibt für Zwickau weiterhin präsent.