FSV Zwickau: Ärger über zweiten Gegentreffer
Lange wehrte sich der FSV Zwickau erfolgreich gegen den FC Bayern München II, dann schlugen die Hausherren doch noch zu – und das gleich doppelt. Vor allem der zweite Treffer sorgte dabei für Unmut beim FSV.
Zwickau hält dagegen
Den FC Bayern München II zu stoppen ist in letzter Zeit gar nicht so einfach. Die Münchner Amateure orientieren sich nämlich etwa seit Ende Dezember letzten Jahres am großen Vorbild von der Säbener Straße und weigern sich gewissermaßen, Spiele zu verlieren. In den letzten 12 Partien gab es nur eine einzige Pleite und zwei Unentschieden – kein Wunder also, dass Zwickau erstmal darauf bedacht war, den Bayern den Spaß am Spiel zu nehmen: "Dass sie zu ihren Möglichkeiten kommen, das war uns klar. Wir wollten die Anzahl eben so gering wie möglich halten", erklärte etwa Johannes Brinkies nach der Partie am "Magenta"-Mikrofon. Und das gelang auch meistens: "Es war ein ordentliches Auswärtsspiel von uns. Wir wollten die Räume eng machen, ihnen nichts anbieten."
Unmut über zweiten Gegentreffer
Doch in Minute 75 schlug Bayerns Joker Musiala doch noch zu und erzielte die Führung für den FCB, gefolgt von einem weiteren Treffer in der 85. Minute. Der hatte allerdings einen etwas faden Beigeschmack: Zwickaus Mike Könnecke, der sich eigentlich im Ballbesitz befand, knickte kurz vor dem eigenen Strafraum völlig ohne Außeneinwirkung um und blieb offensichtlich verletzt liegen. Bayern II nutzte die Gelegenheit und spielte eine weitere Situation aus, die letztlich zum zweiten Gegentreffer führte: "Am Ende war es extrem bitter, dass wir das zweite Tor kassiert haben, nachdem unser Spieler sich verletzt hatte und Bayern einfach weitergespielt hat", ärgerte sich Trainer Joe Enochs erstmal am "Telekom"-Mikrofon – relativierte aber nach kurzem Überlegen: "Ich glaube schon, dass sie gesehen haben, dass er verletzt war. Ich weiß nicht, ob ich weitergespielt hätte oder nicht. Wenn ich ganz ehrlich bin: Ich war auch nicht der allerfairste Spieler. Und deswegen: Okay."
Enochs versöhnlich
Letztlich habe man nicht deswegen verloren: "Wir haben 0:2 verloren, das Torverhältnis spielt eine große Rolle in unserem Kampf um den Klassenerhalt. Aber das war heute nicht entscheidend", so Enochs, der sich insgesamt eigentlich zufrieden zeigte. Kritik hatte er nur wenig: "Wir haben in der ersten Halbzeit Chancen gehabt zu kontern, haben die aber nicht so genutzt, wie wir das wollten." Bayern sei spielerisch überlegen gewesen, "aber wir haben sehr gut dagegengehalten." In der Tabelle steht Zwickau aktuell punktgleich mit dem 17. aus Halle auf Rang 16. Als nächstes steht für den FSV das Duell mit der SpVgg Unterhaching an.