FSV Zwickau geht mit Joe Enochs auch in die neue Saison
Beim FSV Zwickau herrscht für die Trainer-Position nun auch offiziell Klarheit: Joe Enochs wird auch in der kommenden Saison bei den Schwänen auf der Bank sitzen. Sportdirektor Toni Wachsmuth bestätigte den ohnehin noch bis 2022 laufenden Vertrag des 49-Jährigen nochmals ausdrücklich.
Bekenntnis von Wachsmuth
"Joe Enochs ist auch in der kommenden Saison unser Trainer", sagte Wachsmuth nach dem 2:1-Erfolg bei Absteiger VfB Lübeck am Montagabend bei "MagentaSport". Die Klarstellung war notwendig, nachdem der 34-Jährige noch in der Halbzeit der Begegnung in Lübeck Fragen nach der Zukunft des Coaches ausgewichen war. Für Wachsmuth jedoch hatte die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Enochs bereits vor dem Ende der sportlichen Durststrecke von neun Ligaspielen in Serie ohne Sieg offenbar nicht infrage gestanden: "Ich habe bereits in der Halbzeitpause des Pokalspiels in Chemnitz gesagt, dass wir mit Joe in die neue Saison gehen. Warum das medial nochmal zum Thema gemacht wurde, konnte ich nicht ganz verstehen", sagte Wachsmuth.
Gerade aber erst nach dem Halbfinal-Aus der Westsachsen in der Vorwoche im sächsischen Landespokal bei Regionalligist Chemnitzer FC waren wieder neue Zweifel an der Überzeugung der FSV-Führung an Enochs aufgekommen. Die verpasste Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal und damit auch wichtige Einnahmen trübte die Erleichterung über den bereits vorzeitig sichergestellten Klassenerhalt durchaus erheblich.
Auch Enochs hatte bis zu seiner Jobgarantie durch Wachsmuth allem Anschein nach nicht 100-prozentig an seine Weiterbeschäftigung geglaubt, wie der Kalifornier in Lübeck noch unmittelbar nach Spielende erkennen ließ: "Ich gehe davon aus, dass ich Trainer bin. Ich habe einen Vertrag bis 2022 und möchte unbedingt mit dieser Mannschaft weiter zusammenarbeiten. Aber das ist nicht meine Entscheidung. Wenn es meine wäre, würde ich bleiben.“
Enochs belohnte Loyalität mit Klassenerhalt
Die Verunsicherung des früheren Profis, der immerhin schon seit 2018 als Nachfolger von Torsten Ziegner für die FSV-Mannschaft zuständig ist und vor seiner vierten Saison in Zwickau steht, war keinesfalls übertrieben. Im Verlauf der ausklingenden Saison stand Enochs angesichts ausgebliebener Erfolge und großer Abstiegsgefahr zwischenzeitlich ernsthaft zur Disposition. Auch in der vergangenen Spielzeit wackelte sein Stuhl aufgrund großer Sorgen um den Klassenerhalt bedenklich. Jedes Mal allerdings hielt die Vereinsspitze an Enochs fest – und wurde für ihre Loyalität auch belohnt.
Wachsmuth richtete nach der Klärung der letzten Irritationen um Enochs den Blick bereits vor dem letzten Saisonspiel am Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken auf anstehende Gespräche mit dem Coach über die kommende Saison: "Für uns geht es jetzt darum, die Saison aufzuarbeiten und zu schauen, wo wir uns verbessern müssen. Es gibt einige Ansatzpunkte, an die müssen wir ran."