FSV Zwickau: In der Realität angekommen

Der Start in die neue Spielzeit hätte für den FSV Zwickau besser, aber auch schlechter ausfallen können. Jedem im Klub ist klar: Es wird in dieser Saison nur um den Klassenerhalt gehen. Moralische Unterstützung soll von einem Rückkehrer kommen.

Schnell in der Realität

Ein Spiel gewonnen, zwei Mal Unentschieden gespielt und zwei Partien verloren: Ein Traumstart war es nicht, den der FSV Zwickau nach dem Aufstieg in die Dritte Liga hingelegt hat. Die Westsachsen kamen schnell in der Realität der höheren Spielklasse an, zumal auch die Pokalpartie gegen den Hamburger SV knapp, aber verdient verloren ging. Der positive Effekt daran: Torsten Ziegner und seine Spieler können ihren Fokus verstärkt auf das eigentliche, große Saisonziel legen – den Klassenerhalt.

Zwei Dauerbrenner

Zwar blieb die Aufstiegself in ihrem Grundgerüst erhalten, dennoch probierte Coach Ziegner in den ersten Saisonspielen eine Menge aus. Auf mindestens drei Positionen, wenn nicht mehr, wurde die Startelf vor jeder bisherigen Begegnung verändert. Zwei Spieler verpassten dennoch bislang keine einzige Minute in den Punktspielen: Zum einen Ronny König. Der 33-jährige Routinier, vor der Saison vom Chemnitzer FC zu kommen, ist bislang im 3-5-2-System von Torsten Ziegner gesetzt. Er ist auch der bislang einzige Zwickauer Spieler, der schon zwei Saisontore erzielen konnte. Zweiter Dauerbrenner ist Torwart Johannes Brinkies, der den Aufstiegskeeper Marian Unger erfolgreich auf die Bank verdrängt hat. Im Trikot der Schwäne zeigte Brinkies in den ersten Saisonspielen, dass er die Klasse für die 3. Liga hat. Bei Hansa Rostock war Brinkies in der Vorsaison nur noch Bankdrücker. Ein weiterer unumstrittener Leistungsträger ist Kapitän Toni Wachsmuth. Der defensive Mittelfeldspieler zeigte solide Leistungen und übernahm mit seinem Elfmeterschuss beim einzigen Saisonsieg in Bremen Verantwortung. Beim Dreier im Weserstadion zeigten die Sachsen ihre bislang beste Saisonleistung – zuhause gelang bisher noch kein Sieg.

Bisher großer Fanzuspruch

Allerdings hatte Zwickau auch erst zwei echte Heimspiele, in der Liga gegen Magdeburg und im Pokal gegen den HSV. Das Spiel gegen Wehen Wiesbaden wurde noch in Dresden ausgetragen. Die Fans haben den Anbau gut angenommen – die Partie gegen Hamburg war ausverkauft, gegen Magdeburg kamen rund 7.800 Zuschauer. Dass diese Begeisterung auch im Ligaalltag erhalten bleibt, wäre für den FSV auf dem Weg zum Klassenerhalt sicher enorm hilfreich. Einen winzig kleinen Teil dazu beitragen soll Robert. Das ist kein neuer Spieler, sondern eine menschengroße Schwanfigur, die einst schon im alten Westsachsenstadion als Maskottchen anwesend war. Nachdem Robert zuletzt einige Jahre im Zwickauer Rathaus vor sich hin vegetierte, wurde der Talisman nun wieder aus der Versenkung hervorgeholt und soll einen festen Platz in der neuen FSV-Heimstätte bekommen.

   

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