FSV Zwickau: Thielemann will von Endspiel nichts wissen

Der Rückstand des FSV Zwickau auf den rettenden 16. Platz beträgt bereits acht Punkte und 21 Tore. Um noch eine Chance zu haben, muss die Partie gegen Rot-Weiss Essen am Sonntag gewonnen werden. Von einem Endspiel will Trainer Ronny Thielemann aber trotzdem nichts wissen.

"Auf die positiven Dinge fokussieren"

Sowohl Thielemann als auch Abwehr-Routinier Nils Butzen waren auf der Spieltags Pressekonferenz sichtlich bemüht, einen positiven Eindruck zu hinterlassen und die Bedeutung des zweifellos eminent wichtigen Spiels gegen Essen nicht zu überhöhen. So betonte der FSV-Trainer, dass unabhängig vom Spiel gegen Essen "noch genügend Spiele zu spielen" seien und es dementsprechend "noch genügend Punkte zu holen" gäbe.

Auch Butzen befand, dass man einzelne "Spiele nicht größer machen sollte, als sie sind", da man sonst den Fokus verliere und möglicherweise verkrampfe. Gleichzeitig stellte Butzen klar, dass sich die Mannschaft dem Ernst der Lage absolut bewusst sei. In der aktuellen Situation sei es aber sehr wichtig, "sich auf die positiven Dinge zu fokussieren". Eine Einstellung, die sein Trainer teilte. Auch Thielemann bekräftigte, dass er “immer komplett positiv denke" und vollstes Vertrauen in die Stärken der Mannschaft habe.

"Können jedes Team der Liga schlagen"

Dementsprechend wollten weder Thielemann noch Butzen große Gedanken an den desaströsen Auftritt am vergangenen Spieltag in Freiburg verschwenden. Thielemann bezeichnete die 0:4-Niederlage als "Ausrutscher" und betonte, dass seine Mannschaft oft genug gezeigt hat, dass sie es draufhabe. Auch Butzen vermittelte glaubhaft den Eindruck, seinen Patzer, der das Unheil in Freiburg eingeleitet hatte, längst abgehakt zu haben.

Deutlich lieber als an das Freiburg-Spiel erinnerten sich der Abwehrspieler und sein Trainer daher an das letzte Heimspiel zurück, als Zwickau Aufstiegsaspirant Saarbrücken am Rande einer Niederlage hatte. "Wir haben in den letzten Wochen mehrfach gezeigt, dass wir gerade im eigenen Stadion gegen jedes Team der Liga gewinnen können, wenn wir unsere Leistung abrufen", betonte Thielemann. Jetzt gelte es, diese Leistung über 90 Minuten abzurufen, um sich dieses Mal mit einem Sieg für den großen Aufwand zu belohnen. Bei dieser Mission müssen die Westsachsen neben den Langzeitverletzten Ronny König und Lukas Krüger wohl auch ohne Robin Ziegele auskommen, der diese Woche nur Teile des Trainings absolvieren konnte.

Klare Forderung

Gegen Rot-Weiss Essen wird es dabei laut Thielemann besonders darauf angekommen, sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen. "Essen wird sehr aggressiv auftreten, viele lange Bälle schlagen und dann auf den zweiten Ball gehen", skizzierte der FSV-Coach die Spielweise des kommenden Gegners, um dann zu folgender Forderung zu kommen: "Darauf müssen wir uns einstellen und voll dagegenhalten". Des Weiteren stellte Thielemann klar, dass sich auch Essen derzeit in keiner guten Phase befinde und ebenso wie Zwickau in den letzten sieben Partien nur einen Sieg einfahren konnte. Daher prognostizierte der 49-Jährige: “Am Ende wird derjenige gewinnen, der seine Nerven besser im Griff hat“.

   

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