FSV Zwickau: Wachsmuth nach kurzfristiger Absage sauer
Weil der Platz unter der Wasser stand, wurde das Nachholspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FSV Zwickau am Mittwochabend knapp 90 Minuten vor Anpfiff abgesagt. FSV-Sportdirekt Toni Wachsmuth war sauer.
"Nicht nachzuvollziehen"
Dass nicht gespielt werden würde, war den Zwickauern schon unmittelbar nach Ankunft im Ludwigsparkstadion klar. Ärgerlich aus Sicht der Westsachsen jedoch: Noch am Dienstag hatte eine Platzkommission mit Vertretern von Verein und Verband mitgeteilt, "dass das Spiel in keiner Weise gefährdet sei", berichtet Wachsmuth im Vereins-TV. "Jetzt kommen wir hierher und der Platz sieht so aus. Das ist nicht nachzuvollziehen. Das ärgert mich mehr als die Absage", schimpft der 34-Jährige. Der Knackpunkt: Weil der Platz unterhalb der Oberfläche noch bis zu zehn Zentimeter gefroren war, konnte das Schmelzwasser nicht richtig abfließen – zudem hatte es in der Nacht auf Mittwoch weitere Niederschläge gegeben. In einer Mitteilung sprach der FCS von einem "unvorhersehbaren" und "kurzfristig nicht zu vermeidenden Ereignis". Gefroren war der Platz derweil auch deshalb, weil die Rasenheizung aufgrund eines Rechtsstreits zwischen der Stadt und der beauftragten Gartenbaufirma weiterhin nicht funktionsfähig ist.
Der Verein reagierte bei Twitter mit Sarkasmus: Letzte Woche suchten wir die rote Kreide und heute fragen wir uns: Wo kommt denn jetzt das Wasser her?" Es sei "extrem bitter, für umsonst hierher gekommen zu sein", so Wachsmuth. 1.100 Kilometer musste der FSV für Hin- und Rückfahrt zurücklegen, blieb am Mittwochabend aber in Saarbrücken und konnte immerhin nochmal trainieren. Auf den Kosten für die Fahrt und die zwei Übernachtungen seit Dienstag bleibt der Verein jedoch sitzen – und muss sie beim Nachholtermin erneut aufbringen. "Unsere Laune ist daher nicht ganz so gut", sagte Zwickaus Sportdirektor.
FSV-Absage Nummer acht
Es ist zudem nicht das erste Mal, dass der FSV Zwickau von einer Absage betroffen war: Schon acht Partien der Westsachsen konnten in dieser Saison nicht wie geplant stattfinden – die Duelle gegen Verl und Saarbrücken wurden sogar zweimal abgesagt. Kein anderer Klub der 3. Liga musste bislang derart viele Absagen hinnehmen.
Schon die vergangene Partie beim KFC Uerdingen musste abgesagt werden, da der Platz in Lotte nicht bespielbar war. Zum Zeitpunkt der Absage am Freitagvormittag war der FSV zwar noch nicht angereist, wusste bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, wo die Partie überhaupt stattfinden würde. Das führte dazu, dass der Klub zwei Hotels buchen musste – eines in der Nähe von Lotte, eines in Düsseldorf. Ein ähnliches Chaos droht beim anstehenden Heimspiel gegen Dynamo Dresden (Samstag, 14 Uhr) nicht.