Fünf Fragen an den 2. Spieltag: Wer gewinnt im Topspiel?
Nach dem äußerst torarmen ersten Spieltag eröffnen die Freitagsspiele des Tabellenführers VfL Osnabrück gegen Dortmund II und der Stuttgarter Reserve gegen Darmstadt 98 (beide 19 Uhr) die zweite Runde in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. liga3-online.de wirft einen Blick auf den zweiten Spieltag und stellt die zentralen Fragen für die nächste Episode der noch jungen Saison.
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1. Jubelt Osnabrück auch gegen Dortmund II?
Ein Abendspiel an der Bremer Brücke. Für viele Anhänger der Lila-Weißen gibt es wohl keine schönere Vorstellung. Die erste große Überraschung landeten die Osnabrücker. Mit dem Rückenwind des 3:0-Erfolges bei den hoch gehandelten Chemnitzern empfängt die Elf von Trainer Maik Walpurgis die Reserve von Borussia Dortmund. Auch BVB II war erfolgreich und bezwang die U23 des VfB Stuttgart mit 1:0. Zwar kann man nach einem Spieltag noch nicht von einem Top-Spiel sprechen, doch eins steht fest: Der Gewinner wird zumindest über Nacht Tabellenführer sein. Entscheidend dafür dürfte auch die Osnabrücker Woche werden. Der Verbleib von Timo Staffeldt ist offenbar immer noch nicht sicher. Hier droht Ärger. Doch bereits am Sonntag zeigte Walpurgis, dass er auch ohne Staffeldt kann – der Mittelfeldstratege saß 90 Minuten auf der Ersatzbank.
2. Leipzig gegen Münster – Wer gewinnt das Duell der "Ambitionierten"?
Leipzig siegte gegen den Halleschen FC mit 1:0 und Münster dominierte Burghausen beim 3:0-Heimsieg. Für beide Teams geht es in dieser Saison um den Aufstieg. Während Leipzig noch tiefstapelt, kündigte Münster unlängst an, aufsteigen zu wollen. Alles nur Taktik? Wer hat wirklich den stärksten Kader? Am Samstag (14 Uhr – live auf sportschau.de) dürfte die Frage zumindest etwas leichter zu beantworten sein. Zudem tritt RBL in der heimischen Red-Bull-Arena an. Ob für die Bullen dadurch ein Heimvorteil entsteht bleibt abzuwarten. Eine fünfstellige Kulisse scheint für dieses verfrühte Top-Spiel allerdings angemessen. Über mehr als durchschnittlich hohe Qualität verfügen beide Teams.
3. Wird Heidenheim seiner Rolle gerecht?
Heidenheim musste sich lange gedulden, doch am Ende reichte es zum 1:0 gegen Liganeuling MSV Duisburg. Vielleicht war es die fehlende Vorbereitung der Duisburger, vielleicht waren es aber auch einfach die Fähigkeiten der Heidenheimer. Zeitgleich spielte der Zweitligaabsteiger aus Regensburg 0:0 gegen Unterhaching im Bayern-Duell. Bei der liga3-online.de-Umfrage nach den größten Aufstiegskandidaten siegte die Schmidt-Elf bereits. Auch auf dem Papier und bei den Buchmachern dürfte der 1. FCH Favorit sein, doch die Elf von Thomas Stratos sollte nicht unterschätzt werden. Die neu zusammengestellte Mannschaft bringt viel mit sich. Genug für einen Favoritenschreck?
4. Findet Chemnitz ohne Garbuschewski den Faden?
Lange hatten sich Experten mit dem Chemnitzer FC als Aufstiegskandidat beschäftigt. Diese Gutachten sind nach dem 0:3 gegen Osnabrück wohl nur noch halb so viel wert. Königstransfer Ronny Garbuschewski sah zudem auch noch die Gelb-Rote Karte und fehlt gegen Haching. Für den CFC hätte es kaum schlimmer kommen können. Doch genau jetzt kann die Mannschaft von Gerd Schädlich zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Mit einem Sieg gegen die Spielvereinigung wäre der Kurs einigermaßen wiederhergestellt. Die Hachinger dürfte das vorangegangene 0:0 in Regensburg nicht weiter ärgern – war es doch eines der besseren Sorte.
5. Behauptet sich Kiel auch gegen Saarbrücken?
Mit großen Worten ging Saarbrücken in der Sommerpause um. Von Aufstiegskampf und ähnlichen Vokabeln machten die Verantwortlichen Gebrauch. Was folgte war ein 1:2 gegen Wehen Wiesbaden. Der nächste Gegner Holstein Kiel ermauerte sich derweil ein 0:0 bei Hansa Rostock. Die Kieler, für die es in erster Linie um den Klassenerhalt geht, wäre auch ein Remis gegen den FCS keine Enttäuschung. Anders sieht es da in Saarbrücken aus. Falls man auf die Auftaktniederlage keinen Auswärtssieg im hohen Norden folgen lässt, würden die erst kürzlich geweckten Aufstiegshoffnungen schon einen mächtigen Dämpfer erleben.
FOTO: Flohre Fotografie