Fünf Fragen an den 6. Spieltag: Setzt Kiel den Höhenflug fort?
Sie sind die Überraschung der noch jungen Saison. Die Aufsteigermannschaft der KSV Holstein ist auch in der dritten Liga wieder oben dabei. Nach fünf Spieltagen findet sich das Team von Trainer Karsten Neitzel auf Platz zwei wieder. Zuletzt wurde Preußen Münster 3:0 besiegt. Bereits am Freitag (18:30 Uhr) eröffnet die Begegnung des VfB Stuttgart II gegen den wiedererstarkten Halleschen FC den sechsten Spieltag. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Spieltag und stellt die zentralen Fragen für die nächste Episode der Saison.
1. Sind hungrige Holsteiner auch gegen Burghausen erfolgreich?
Vor der Saison hätten viele eine Partie auf Augenhöhe erwartet, doch der Saisonstart beider Teams hätte kaum unterschiedlicher verlaufen können. Während Kiel dreimal gewann und zweimal Remis spielte, holte Wacker Burghausen nur einen Zähler aus den ersten fünf Partien. Der zweitbeste Angriff empfängt die schwächste Abwehr. Die Tatsache, dass die Elf von Georgi Donkov den weiten Weg vom Süden in den hohen Norden antreten muss und die aktuell besonders gute Form der Gastgeber stellen die Burghauser vor eine schwere Aufgabe im Holstein-Stadion. Zweimal trat die Neitzel-Elf bislang zuhause an – und gewann beide Male.
2. Wer findet wieder in die Spur? – Heidenheim oder Rostock?
Beide Teams erlitten jeweils mit 0:1-Niederlagen einen kleinen Rückschlag am vergangenen Spieltag. Dementsprechend werden am Samstag auch beide auf Wiedergutmachung aus sein. Auch das Punktekonto ist bei den Mannschaften aktuell gleich voll gefüllt. Zehn Punkte reichen zu Platz vier beziehungsweise sechs. Mit einem Sieg kann sich einer der "FCH’s" dieser Liga endgültig oben festsetzen. Im Idealfall winkt sogar der Sprung auf einen Aufstiegs- oder Relegationsplatz. Zumindest beim ambitionierten 1. FC Heidenheim ist das auch der Anspruch. Aber auch in Rostock würde sich dagegen wohl niemand wehren.
3. Erfurt empfängt Duisburg – Wer gewinnt das Duell der Tabellennachbarn?
Nach Lizenzentzug, Zwangsabstieg und viel Theater fährt der MSV Duisburg im Moment im ruhigen Fahrwasser. Sogar sportliche Erfolge können die Meidericher vorweisen. Fast ohne Vorbereitung stehen die Zebras nach Saisonstart auf einem guten achten Platz. Zudem ist Stürmer Kingsley Onuegbu sowohl "Spieler des 5. Spieltag" als auch führender in der Torjägerliste. Diese neue Duisburger Mannschaft hat Potenzial, auch für weiter oben. Doch als nächstes warten die in der Tabelle neben dem MSV platzierten Erfurter. Einzig RB Leipzig wusste bislang, wie die Elf von Walter Kogler zu schlagen ist. Im Steigerwaldstadion steht ein spannendes und wahrscheinlich richtungsweisendes Spiel an. Der Verlierer würde sich zunächst im Mittelfeld vorfinden.
4. Topspiel in Wiesbaden: Klettert Leipzig schon an die Spitze?
Niederlagen in der dritten Liga sind für beide Mannschaften ein Fremdwort. Für den Liganeuling RB Leipzig sogar ganz neu. Immerhin spielen die Roten Bullen ihre erste Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Am Samstag treffen die Wiesbadener Tabellenführer auf die Leipziger, die sich auf dem Relegationsrang wiederfinden. Dass RB mittelfristig den Sprung in die zweite Bundesliga schaffen will, ist kein Geheimnis. Doch mit einem Auswärtsdreier in der hessischen Landeshauptstadt wäre der Sprung auf den Aufstiegsplatz bereits Realität. Doch der SVWW ist in dieser Saison ebenfalls eine Nuss, die schwer zu knacken ist. Nur Preußen Münster (1:1) punktete schon gegen die Hessen.
5. Das "Spiel eins" nach Kiefer – SVE mit Chancen gegen Münster?
Nach dem 0:2 gegen den Halleschen FC nahm Elversbergs Trainer Jens Kiefer seinen Hut und verließ die SVE. Hauptgrund dafür: der Stress im Rahmen der Trainerausbildung. Das Sportliche war dabei kein Faktor. Dennoch befinden sich die Elversberger etwas im Aufwind. So wurde unter der Woche die Rückkehr von Nico Zimmermann vom VfR Aalen dingfest gemacht. Zuletzt kickte Zimmermann in der zweiten Liga. Währenddessen rückte in Münster der Fußball etwas in den Hintergrund. Während der Kiel-Partie (0:3) kippte Clement Halet um und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mittlerweile geht es dem Franzosen wieder besser. Trotz allem steht Coach Pavel Dotchev im Saarland unter Druck. Alles außer eines Sieges würde die Münsteraner Sorgen nur vergrößern. Sechs Punkte nach fünf Spielen sind für die Preußen nicht zufriedenstellend.
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