5 Fragen an den 8. Spieltag: Mit Trainerentlassungen zum Erfolg?
Kaum ist der 7. Spieltag in der dritthöchsten deutschen Spielklasse vorbei, steht schon der achte ins Haus. Während drei Partien verlegt wurden, starten fünf Spiele am Samstag (14 Uhr) und zwei weitere Partien werden am Sonntag (ebenfalls 14 Uhr) ausgetragen. Das Top-Spiel der achten Runde in der Liga ist die Begegnung zwischen den drittplatzierten Kielern und dem Tabellensechsten Rot-Weiß Erfurt. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Spieltag und stellt die zentralen Fragen für die nächste Episode der Saison.
1. Überrascht Kiel gegen Erfurt wieder?
Während sich Holstein Kiel am letzten Spieltag 1:3 bei RB Leipzig geschlagen geben musste, besiegten die Erfurter nach zwei Partien ohne Sieg den ehemaligen Tabellenführer SV Wehen Wiesbaden deutlich mit 3:0. An diesen Erfolg will die Elf von Walter Kogler auch im Kieler Holstein-Stadion anknüpfen. Doch die Kieler sind auch nach der Niederlage gegen den Leipziger Mitaufsteiger weiterhin das Überraschungsteam der Liga. Und wie es der Name schon sagt, können die Störche auch gegen Erfurt wieder, vielleicht auch unerwartet, punkten. Mit einem Erfolg könnte Rot-Weiß die Holsteiner in der Tabelle überholen.
2. Findet Chemnitz den Anschluss nach oben?
Nach dem fast schon kapitalen Fehlstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen scheint sich der Chemnitzer FC stabilisiert zu haben. Dabei war der CFC gar mit Aufstiegsambitionen in die Spielzeit gestartet. Die jüngsten vier Partien machen dabei Mut: Zwei Siege und zwei Remis stehen zu Buche. Auch der Gegner Hansa Rostock fand unter der Woche nach zwei Niederlagen in Serie den Faden wieder. Jahn Regensburg wurde mit einem 4:2 zurück nach Bayern geschickt. Nur ein Sieg hilft den Chemnitzern vorerst, um wieder oben mitzumischen. Den dreifachen Punktgewinn will aber auch Hansa Rostock – immerhin winkt der Relegationsplatz.
3. Spiel eins nach Luginger – Punktet der FCS in Regensburg?
Magere vier Punkte und schlechte Leistungen zwangen die Verantwortlichen des 1. FC Saarbrückens die Reißleine zu ziehen und Coach Jürgen Luginger zu entlassen. Einen neuen Cheftrainer werden Saarländer bis zum Wochenende nicht mehr finden. Trotzdem stellt sich die Frage, ob die für Drittligaverhältnisse namhaft besetzte Mannschaft beim zuletzt verbesserten Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg punkten kann. Dass die Saarbrücker gar auf einem Abstiegsplatz rangieren ist ein Nebeneffekt, den auch die Mannschaft in den nächsten Spielen schnellstmöglich ausbügeln will. Das Potenzial dazu ist in der saarländischen Landeshauptstadt gegeben.
4. Wehen Wiesbaden gegen Duisburg wieder in alter Form?
Erst am Sonntag empfängt der SV Wehen Wiesbaden den MSV Duisburg. Nach guten Leistungen in den vergangenen Spielen mussten beide Mannschaften unter der Woche einen Rückschlag hinnehmen. Der SVWW verlor nicht nur bei Rot-Weiß Erfurt (0:3), sondern auch die zuvor erspielte Tabellenführung. Doch auch mit Platz zwei können sich in Wiesbaden mit Sicherheit viele Fans anfreunden. Beim MSV Duisburg ist aufgrund der Derby-Niederlage Zuhause gegen Dortmund II (1:2) zunächst wieder das Mittelfeld der Tabelle angesagt. Doch die Meidericher verfügen über Qualität und stellen mit Torjäger Kingsley Onuegbu immerhin den führenden der Torjägerliste in Liga 3.
5. Ist Schlusslicht Burghausen ohne Donkov in Stuttgart erfolgreich?
Auch in Burghausen musste ein Trainer nach zahlreichen Misserfolgen gehen. Georgi Donkov holte nur einen Punkt mit dem SV Wacker. Trauriger Höhepunkt der Sieglos-Serie war das 0:1 gegen die SV Elversberg. Durch einen individuellen Fehler von Torwart Stephan Loboué fiel das Tor des Tages in der Wacker-Arena. Es ist nur schwer einzuschätzen, wie das Team auf die Trainerentlassung reagiert. Der Gegner und Gastgeber VfB Stuttgart II hat sich in der laufenden Saison nicht gerade den Ruf gemacht, eine Laufkundschaft zu sein. Eine schwere Aufgabe für Burghausen, aber nicht unmöglich. Unterschätzen sollte den Tabellenletzten in Stuttgart niemand.
FOTO: Dieter Schmoll