FWK beendet Negativserie: Schiele lobt die Mentalität
Mit einem 3:1-Heimsieg gegen Viktoria Köln konnten sich die Würzburger Kickers erfolgreich vom eigenen Publikum in diesem Kalenderjahr verabschieden. Trotz guter Leistung im ersten Abschnitt schien das Team von Trainer Michael Schiele dabei einen kleinen Wachmacher zu brauchen, um richtig in Fahrt zu kommen.
"Wollten einen raushauen"
Die Riesenmöglichkeit hatte Patrick Sontheimer schon in der ersten Halbzeit auf dem Fuß, da wurde sein Schuss allerdings noch von einem Kölner geblockt. Im zweiten Anlauf nach 52 Spielminuten ließ sich der zentrale Mittelfeldspieler nicht noch einmal bitten – und netzte zum Ausgleich ein. Denn zu diesem Zeitpunkt lagen die Kickers vom Dallenberg etwas überraschend zurück, Drittliga-Torjäger Albert Bunjaku hatte zuvor zugeschlagen.
"Wir wollten zuhause nochmal einen raushauen, wir wollten die drei Punkte hierbehalten", erklärte der Ausgleichstorschütze später im Vereins-TV, dass die Würzburger die Partie unbedingt nach zuletzt zwei Pleiten in Folge noch an sich reißen wollten. Das Unterfangen glückte, zwei weitere Treffer drehten das Spiel und ließen den FWK jubeln. "Es war wichtig, dass wir hier einen guten Abschluss am Dalle gehabt haben. Auf der Leistung werden wir aufbauen", konnte sich deshalb auch Cheftrainer Michael Schiele über den Erfolg seiner Mannschaft freuen.
"Wollten das Ding unbedingt verteidigen"
Insgesamt investierten die Würzburger für diesen Sieg viel. "Wir wussten, dass wir hier sehr viel marschieren müssen", schätzte Schiele die spielerische Leistung der Kölner trotz Sieglos-Serie hoch ein. Umso glücklicher war der 41-Jährige darüber, dass sich seine Spieler auch nach dem blitzschnellen Rückstand nach dem Seitenwechsel nicht aus der Fassung bringen ließen: "Meine Mannschaft hat nie aufgegeben. Wir hatten enorme Ballgewinne in der ersten Halbzeit und haben nicht die richtige Entscheidung getroffen. Was dann war, war die Mentalität und Überzeugung jedes einzelnen in den Aktionen."
Daraufhin habe man unmittelbar den Ausgleich gemacht, die Würzburger blieben dran. "Wir hatten wieder Ballgewinne und wieder Torchancne gehabt. Und dann haben wir uns endlich mit der Reaktion belohnt. Das gute Spiel haben wir dann auch mit drei Punkten veredelt", sprudelte die Erleichterung aus dem Cheftrainer heraus, der in dieser Saison schon Höhen und Tiefen mit seiner Mannschaft erlebte. Und auch Sontheimer sah sich in der Leistung bestätigt: "Wir wollten das Ding unbedingt verteidigen, damit wir nicht irgendein blödes Anschlusstor bekommen." Nach dem erfolgreichen Abschluss vor dem heimischen Publikum zieht es die Würzburger in den letzten beiden Spielen des Kalenderjahres in die Ferne: In Halle und beim FC Bayern München II kann der FWK an die Leistung anknüpfen.