FWK-Boss Sauer sieht keine Wettbewerbsverzerrung
Die 3. Liga zeigt sich in der aktuellen Situation gespalten. 13 Vereine können sich Geisterspiele vorstellen, sieben Klubs sind strikt dagegen. Ein weiteres Aspekt, der heiß diskutiert wird: Wie geht man den ungleichen Trainingsbedingungen um?
Drittligisten in unterschiedlichen Situationen
Während zwölf Vereine schon wieder im Training sind – zumindest in Kleingruppen – warten andere Klubs wie der SV Waldhof Mannheim weiterhin auf das grüne Licht. Von "klarer Wettbewerbsverzerrung" sprach etwa Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp. Auch für Magdeburgs Trainer Claus-Dieter Wollitz sind die unterschiedlichen Bedingungen ein "Unding". Laut dem FCM-Coach habe die Wettbewerbsverzerrung schon längst begonnen: "Es ist bitter, dass die Drittligavereine in der Corona-Krise so unsolidarisch sind."
"Keine Wettbewerbsverzerrung"
Die Würzburger Kickers sind seit gut einer Woche ebenfalls wieder im Training – und damit auf der Seite der Mannschaften, die einen Vorteil haben, sollte die Saison fortgesetzt werden? Das zweifelt Vorstandsvorsitzende Daniel Sauer im Interview mit der "Main-Post" an: Es sei nicht gesagt, dass man im Heimtraining benachteiligt sei. Die Kickers hätten sich dieses zu Nutze gemacht: "Wir haben in harten Video-Einheiten zu Hause ganz gezielt an Schwachpunkten gearbeitet", so Sauer, der darüber hinaus auch wirtschaftliche Gedanken in die Argumentation aufnimmt: "Wenn ein Klub seine Spieler auf null Prozent Kurzarbeit gesetzt hat und deshalb nicht trainieren kann, ist das eine wirtschaftliche Entscheidung. Dann kann man aber auch nicht von Wettbewerbsverzerrung sprechen." Die Klubs, die noch nicht wieder trainieren dürfen, sehen das wohl anders.