FWK-Elf tanzt vor Freude: "Egal wie, Hauptsache, man holt den Sieg"

Ein Last-Minute-Sieg in Wiesbaden bedeutet für die Würzburger Kickers ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf. Aktuell hat das Team von Cheftrainer Ralf Santelli den Rückstand zum rettenden Ufer nämlich auf drei Punkte verkürzt. Die Situation bleibt weiter angespannt.

Kopacz zeigt Willensleistung

Am Montagabend treffen Havelse und Berlin im Abstiegskrimi aufeinander – eine Partie, deren Ausgang auch für die Würzburger Kickers nicht unerheblich sein wird. Zudem ist nach wie ungewiss, ob Türkgücü die Saison zu Ende spielen kann. Falls nicht, würde sich der Rückstand zum rettenden Ufer vergrößern. Viele Unwägbarkeiten, die das Leben am Dallenberg zurzeit nicht einfacher machen. Cheftrainer Ralf Santelli und seine Mannschaft können sich nur auf das konzentrieren, was sie beeinflussen können – und mit einem Auswärtssieg in Wiesbaden haben die Kickers wieder einen Befreiungsschlag landen können.

"1:0 gewonnen in 90. plus zwei", fasste der 53-Jährige das Spielgeschehen kurz und knackig in der Pressekonferenz zusammen. "Uns ist das diese Saison sicherlich schon das ein oder andere Mal passiert, dass es andersherum war", so Santelli. Dieses Mal war das Glück jedoch auf Würzburger Seite, sodass der emotionale Last-Minute-Sieg die Mannschaft zu einem Freudentänzchen anregte. Der Weg dahin war beschwerlich – selbst beim Elfmeter. Nachdem Marvin Pourié die Chance vom Punkt zunächst vergab und auch der Nachschuss nicht platziert werden konnte, zog David Kopacz als Nutznießer aus der zweiten Reihe ab. "Egal, wie man gewinnt. Hauptsache, man holt den Sieg", freute sich der Offensivspieler über den goldenen Treffer.

"Einfach weitermachen"

Würzburg zeigte dabei insgesamt eine konzentrierte Leistung. "Wir haben über 70 Minuten auf Augenhöhe mitgespielt", bekräftigte Santelli, dass seine Mannschaft zwar das glücklichere Ende für sich verbuchte, aber deshalb nicht der glücklichere Sieger sein müsse. "Vielleicht mag es für Außenstehende ein bisschen zäh gewirkt haben, aber da waren zwei Mannschaften auf dem Platz, die vom taktischen Verständnis und von der Zweikampf- und Laufbereitschaft einen tollen Fight gezeigt haben", war Santelli zufrieden. Mit dem Ergebnis rückt der FWK nun auf drei Zähler an Viktoria Berlin heran, die das rettende Ufer innehalten.

Ob das die endgültige Trendwende im Würzburger Abstiegskampf markiert? Santelli blieb demütig. "Für heute war es auf jeden Fall ein Befreiungsschlag. Aber vor zwei Wochen hatten wir eine ähnliche Situation nach dem Sieg gegen Havelse", gab der 53-Jährige zu Bedenken. Beim FWK gilt daher, dass "wir einfach weitermachen" müssen. Der disziplinierte Auftritt in Wiesbaden, bei dem Santelli vor allem die Stabilität und die Positionstreue hervorhob, zeigt, dass der FWK noch nicht aufgegeben hat. Nach dem Landespokal-Viertelfinale gegen Schweinfurt (Dienstag, 19 Uhr) geht es in der Liga in zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen weiter. Zuerst steht das Duell mit Borussia Dortmund II an (Sonntag, 14 Uhr), dann folgt mit Viktoria Köln ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel.

   

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