FWK-Misere hält an: "Das darf uns nicht passieren"
Qualität schlägt Quantität, das haben die Würzburger Kickers im letzten Spiel des Jahres gegen 1860 München (0:3) einmal mehr erlebt. Trotz zahlreicher Torchancen war es am Ende die Effizienz der Löwen, die den FWK nach sechs sieglosen Spielen in Folge als Vorletzter in der Tabelle überwintern lässt.
Beherzter Auftritt des FWK
Acht Punkte holte Danny Schwarz aus den ersten vier Spielen als FWK-Cheftrainer, zwei Siege gegen Kaiserslautern und Türkgücü versüßten den damaligen Einstand. Seitdem folgten aber nur noch zwei weitere Zähler aus fünf Partien, sodass Würzburg in der Gefahrenzone stecken blieb. Seit Amtsantritt konnte sich der FWK in der Tabelle noch nicht verbessern – und die 0:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München im letzten Heimspiel des Jahres war eine Lehrstunde in Effizienz.
"Wir haben von Beginn an eine Mannschaft gesehen, die gewillt war, heute einen Sieg einzufahren. Wir haben einen riesengroßen Druck entfacht, haben mutig gespielt und haben uns Chancen erarbeitet", fasste Schwarz in einer ersten Analyse nach der Partie zusammen. Gerade in den ersten 30 Minuten war der FWK optisch überlegen. Aber auch Schwarz musste dann einräumen: "Wie es dann in so Situationen ist. Mit dem ersten Ball in die Tiefe hat Sechzig effizient zugeschlagen und dann gleich den Doppelschlag." Für Würzburg war faktisch nichts mehr zu holen.
"Schütteln, sortieren und neu aufstellen"
Obwohl der FWK die Partie keinesfalls herschenkte. Erst mit dem dritten Treffer entschieden die Münchner Löwen das Duell für sich, doch der Ärger gebührte den vorherigen Gegentoren. "Zweimal gepennt, zweimal überrascht gewesen. Das darf uns nicht passieren", forderte Schwarz mehr Konzentration von seiner Mannschaft. Gleichzeitig bedauerte der 46-Jährige, dass den Würzburgern auf der anderen Seite das Spielglück fehlte. "Vorne gibt es auch das Momentum, das nicht auf unserer Seite ist. Den Elfmeter, hat jeder gesagt, kann man geben. Die Abseitssituation, wo Kopacz ein Tor schießt. Das sind so Kleinigkeiten", so Schwarz.
Fünf Tage vor Heiligabend legten sich die Würzburger somit kein Geschenk unter den Weihnachtsbaum. Schwarz wolle nicht lamentieren, sondern das Team jetzt "schütteln, sortieren und neu aufstellen". Möglicherweise sogar im wortwörtlichen Sinne – zumindest, was das Aufstellen angeht. In der Winterpause liegt Arbeit vor dem FWK, wie Schwarz gegenüber "MagentaSport" betonte: "Der erste Ansatzpunkt ist klar, dass wir schauen, was in puncto Transfers möglich ist. Da ist der Verein dran, das hängt von der Wirtschaftlichkeit ab." Außerdem wolle er in der kurzen Pause und Vorbereitung an der Fitness seiner Mannschaft arbeiten, um demnächst "90 Minuten durchzupowern". Weniger kann sich der FWK als Vorletzter in der Tabelle auch kaum erlauben.