"Ganz klare Reaktion": FCS erfüllt ersten Teil der Luginger-Forderung

Nach zuletzt vier Unentschieden in Folge setzte der 1. FC Saarbrücken am Samstag mit dem 6:0-Kantersieg in Bayreuth ein Ausrufezeichen – und erfüllte die erste Hälfte der von Sportdirektor Jürgen Luginger geforderten Punkteausbeute vor der Länderspielpause. 

"Gewisser Leistungsunterschied"

"In einer Situation, in der man ganz vortrefflich darüber streiten kann, ob das Glas halbleer oder halbvoll ist, war es ganz wichtig, dass wir eine ganz klare Reaktion auf diese Frage zeigen", begann Uwe Koschinat sein Statement auf der Pressekonferenz nach dem eindrucksvollen 6:0-Sieg in Bayreuth. Auch am Mikrofon von "MagentaSport" wollte er keinen Zweifel daran lassen, dass das "Glas halbvoll" ist. Nach zuvor vier Unentschieden in Serie war der FCS zum Siegen verdammt, um oben dranzubleiben. Entsprechendes forderte auch Sportdirektor Luginger im Vorhinein. Die Frage und Zielsetzung nach sechs Punkten aus den letzten zwei Spielen vor der Länderspielpause ist mindestens zur Hälfte beantwortet und bewerkstelligt worden.

Auch wenn Koschinat angab, dass er die "Drucksituation nicht als so extrem empfunden", war den Saarbrückern anzumerken, dass sie klare Ziele hatten. Hierbei habe der FCS "von Beginn an einfach eiskalt zugeschlagen", wie Dreierpacker Sebastian Jacob empfand. Während zuletzt, so Koschinat, "Nuancen" entschieden hätten und "viermal nacheinander nicht so gut" gelaufen seien, war das 6:0 die absolut richtige Reaktion. So habe der Übungsleiter in der Qualität gegen den Aufsteiger "Unterschiede gesehen", was er "von der Mannschaft verlangt". Abschließend zeigte er sich als "sehr, sehr glücklich, dass wir eine ganz wichtige Mentalität auf den Platz gebracht haben".

Doppelspitze als Lösung

Dass die Blau-Schwarzen am Samstagnachmittag ein wahres Offensivspektakel lieferten und somit auf den 3. Rang springen konnten, hatte auch viel mit einer neuen Ausrichtung zu tun. Wie von Koschinat im Vorhinein angekündigt, schickte der 51-Jährige mit Adriano Grimaldi und Sebastian Jacob eine Doppelspitze aufs Feld – wovon vor allem Zweitgenannter profitierte. "Wenn Sebastian Jacob um einen großen Mittelstürmer herum spielen kann, wird seine Qualität noch einmal verdoppelt", schwärmte Koschinat über den Dreierpacker. Auch der Angreifer selbst freute sich, "wenn er helfen kann". Kleine Sorgen machten sich breit, als Grimaldi nach 49. Minuten verletzt vom Platz musste, doch berichtete Koschinat, dass es nicht Ernstes ist. Joker Cuni fügte sich anschließend perfekt ein und traf mit seinem ersten Kontakt zum ersten Saisontreffer (51.).

Durch den dreifachen Punkterfolg bleibt der FCS als einziges Team der Liga ungeschlagen und erhöht den Punkteschnitt nach acht Spieltagen auf glatte zwei Zähler. Zudem blieb das Team aus dem Saarland zum sechsten Mal in dieser Spielzeit ohne Gegentreffer, womit es die beste Defensive der Liga stellt (vier Gegentore). "Das drückt eine ganze Menge aus", empfand auch Trainer Koschinat. Vor dem Spiel gegen Essen, in dem ein zweiter Sieg her soll, um die Sechs-Punkte-Forderung umzusetzen, könne der Übungsleiter "sehr viel mitnehmen". So erwarte er ein "ganz, ganz heißes Spiel" und mahnte schon im Vorhinein: "Wir dürfen nicht den Fehler machen und denken, dass die Leichtigkeit ins nächste Spiel transportiert werden kann." Auch in dem Montagsspiel gegen den weiteren Aufsteiger fängt der FCS dann wieder bei Null an.

   

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