"Ganz oder gar nicht": Börner verlässt 96 auf eigenen Wunsch

Lange hat Julian Börner mit sich gerungen. Nun steht seine Entscheidung fest, er wird der Reserve von Hannover 96 nicht länger zur Verfügung stehen. In einem ausführlichen emotionalen Statement gab er bekannt, was die Beweggründe für seinen Rücktritt sind.

Unklare Zukunft lässt keine seriöse Planung zu

Die eigentliche Idee zwischen Hannover und Börner war es, dass er mit seiner Erfahrung aus über 300 Profispielen und seiner positiven Art den Jungspunden in der zweiten Mannschaft auf dem Platz unterstützend zur Seite steht. Aufgrund seiner langwierigen Verletzungshistorie und der damit verbundenen Unklarheit über seine Zukunft, hat sich Börner aber entschlossen, seinen Platz im Kader zur Verfügung zu stellen und nicht mehr für Hannover 96 aufzulaufen.

"Man muss es sagen, wie es ist: Ich habe seit längerer Zeit immer wieder Probleme im Bereich des Sprunggelenks, die sich über die vergangene Saison hinweg noch einmal deutlich verschlimmert haben. Ich möchte nicht einen der Plätze im Kader blockieren – das würde ich aber, weil es bei mir einfach Zeit brauchen wird, um wieder voll fit werden zu können.

Fokus auf Reha

Weiter führte der Routinier aus, dass er sich voll und ganz seiner Reha widmen möchte und deshalb den Verein gebeten hat, den Vertrag mit ihm aufzulösen: "Wenn ich etwas mache, dann mache ich es ganz oder gar nicht. Deswegen habe ich mich in total offenen Gesprächen mit Hannover 96 darauf verständigt, lieber den Vertrag aufzulösen und meine Reha individuell zu absolvieren."

Besonders schwer fiel ihm die Entscheidung aufgrund des in der Relegation gegen die Würzburger Kickers errungenen Aufstiegs in die 3. Liga. In der Aufstiegsrunde stand er in beiden Partien über 90 Minuten auf dem Platz und zeigte eine ansprechende Leistung. Er schloss sein Statement mit einem großen Dankeschön an Hannover 96: "Jedem Fan, jedem Trainer, jedem Mitarbeiter und natürlich all meinen Mitspielern möchte ich herzlich danken. Danke, dass Ihr mir Euer Vertrauen geschenkt und mit mir die Begeisterung für den Fußball und für 96 geteilt habt! Euer Börni".

Mann: Als Führungsspieler vorangegangen

Sportdirektor Marcus Mann sagt zum Abschied des Abwehrspielers: "'Börni‘ war in seiner ganzen Zeit hier bei 96 immer einer, auf den man sich verlassen konnte – auf und neben dem Platz." Er sei als Führungsspieler vorangegangen, habe aber auch abseits der Spiele die Dinge immer geradeheraus angesprochen. "Die Konsequenz, mit der er verteidigt hat, zeichnet ihn aus – und mit dieser Konsequenz hat er jetzt auch seine Entscheidung gefällt. Obwohl wir ihn sehr gerne als Teil unseres Teams für die 3. Liga dabeigehabt hätten, respektieren wir diesen Entschluss natürlich und wünschen ihm alles erdenklich Gute für seine Zukunft."

   

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