Gebrauchter Tag für Fortuna Köln – Aufregung um Koschinat

Fortuna Kölns Start in die neue Drittliga-Spielzeit ging gründlich daneben. Mit 1:4 verlor die Koschinat-Elf vor heimischem Publikum gegen Preußen Münster. Dabei sorgte nicht nur das Ergebnis für Fassungslosigkeit auf Seiten einiger Kölner: Koschinat forderte im Nachhinein gar eine Entschuldigung vom DFB.

Fortuna drückt, Münster trifft

Viel schlechter kann ein Auftaktspiel wohl nicht verlaufen – Fortuna Köln verlor am Samstagnachmittag neben der Partie auch Trainer Koschinat, der noch vor der Pause auf die Tribüne musste. Dem Spiel seiner Mannschaft konnte dieser zunächst sogar noch Positives abgewinnen. "Ich habe von uns inhaltlich unfassbar viele gute Dinge gesehen", so Koschinat. "Wir haben wahnsinnig viel Druck gemacht."

Tatsächlich kam die Fortuna gut aus den Startlöchern. In die erste Druckphase fiel allerdings auch der Führungstreffer der Preußen. Einen Konter über die linke Außenbahn vollendete Lucas Cueto aus spitzem Winkel (9.). Das Abwehrverhalten der Kölner ließ in der Szene durchaus zu wünschen übrig. "Da müssen wir über etwas sprechen", erkannte auch Koschinat, "was in der 3. Liga überhaupt nichts zu suchen hat." Die Fortuna agierte zunächst weiter druckvoll, kurz vor der Pause traf jedoch erneut Münster – Dadashov (43.) köpfte ein. In der zweiten Hälfte ging es für die Domstädter dann gänzlich dahin. Das 0:3 durch René Klingenburg (47.) konnte Moritz Hartmann noch per Elfmeter verkürzen (53.), erneut Klingenburg machte jedoch kurz vor Spielende den Deckel auf den Auswärtssieg (85.).

"Harter Tobak und große Unverschämtheit"

Die Pleite seiner Mannschaft musste Fortunas Trainer Uwe Koschinat indes zu großen Teilen von der Tribüne aus mit ansehen: Schiedsrichter Daniel Schlager verwies den Übungsleiter kurz vor der Pause aus dem Innenraum des Südstadions. Was war passiert? Gewohnt emotional und engagiert war Koschinat zuvor an der Seitenlinie unterwegs gewesen, zeigte sich in mehreren Situationen durchaus zurecht unzufrieden mit Entscheidungen der Unparteiischen.

Der Platzverweis hatte damit jedoch weniger zu tun. Vielmehr soll Koschinat einen seiner Spieler zum Foulspiel aufgefordert haben. Kurios: Die entsprechenden Rufe kamen nicht vom Trainer, sondern von der Stehtribüne der Heimfans hinter dem Übungsleiter – dies belegen TV-Bilder. "Ich muss sagen, es ist schon harter Tobak und eine große Unverschämtheit", so Koschinat gegenüber der "ARD" fassungslos. Auf der Pressekonferenz ging er sogar noch weiter: "Wenn das eine Strafe nach sich zieht, dann muss ich den Job an den Nagel hängen."

Sorgen bereitete dem Fortuna-Trainer auch der frühe verletzungsbedingte Ausfall von Kapitän Hamdi Dahmani in der 22 Minute. "Er hat gesagt, dass etwas geknackt hat. Mehr wissen wir noch nicht", so Koschniat. Die Verletzung des Stürmers passte ins Bild eines gebrauchten Tages.

   

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