Gegen den HSV: RWE-Keeper Golz erwartet sein "emotionalstes Spiel"

Richard Golz absolvierte 314 Pflichtspiele für den Hamburger SV. Am Sonntag (13 Uhr) wird der Kulttorwart aber wohl eher Rot-Weiss Essen die Daumen drücken, denn in der 1. Runde des DFB-Pokal trifft Sohnemann und RWE-Stammkeeper Jakob Golz auf den HSV. Der 24-Jährige rechnet mit dem "wahrscheinlich größten und emotionalsten Spiel" seiner Karriere.
"Besonderer Bezug zum Verein"
Zehn Jahre verbrachte Jakob Golz in den Jugend- und Nachwuchsmannschaften des Hamburger SV, dann wechselte der Torhüter im Sommer 2019 an die Essener Hafenstraße. Als RWE in der Folgesaison im DFB-Pokal bis ins Viertelfinale vorstieß, war der 24-Jährige schon als Ersatzkeeper dabei. Wenn Rot-Weiss Essen am Sonntag in der 1. Runde antritt, wird Golz den Kasten selbst hüten – und zwar gegen den Hamburger SV, den langjährigen Ausbildungsverein und Kultklub von Vater Richard Golz.
"Durch die vielen Jahre im Nachwuchs des HSV habe ich einen besonderen Bezug zum Verein", beschreibt Golz junior im "kicker" seine Beziehung zum HSV. Nicht verwunderlich, dass der Torwart vom "wahrscheinlich größten und emotionalsten Spiel" seiner Karriere spricht. Zumal Golz senior vermutlich auch dabei sein wird. "Mein Papa schaut sich jedes Spiel an, sehr häufig auch im Stadion", erklärt der Sohnemann. In der Regel geht es danach überwiegend um die Leistungen des 24-Jährigen. Golz junior verrät: "Aufgrund seiner großen Erfahrung fallen ihm einige Dinge auf. Diese Hinweise helfen mir sehr."
Golz will die Null lange halten
Jetzt feiert Golz seine Premiere im DFB-Pokal ausgerechnet gegen den HSV. "Im ausverkauften Stadion gegen meinen Ex-Verein meinen ersten Pokaleinsatz zu bestreiten, wird definitiv ein Highlight", ist sich der 24-Jährige schon vor Anpfiff sicher. Zuletzt begegneten sich beide Mannschaften ebenfalls im DFB-Pokal, als der HSV einen 3:0-Sieg durch Tore von Olic, Trochowski und van der Vaart im Achtelfinale 2008 erzielte. Golz will das Spiel dieses Mal möglichst lange offen halten: "Wir wollen möglichst wenig zulassen, den HSV zu Fehlern zwingen. Es gilt umso mehr, im Abschluss besonders konsequent zu sein. Wenn wir lange die Null halten, kann vieles möglich sein." Dafür ist auch der Junior am Sonntag mitverantwortlich.