Gegen den Osnabrück-Frust: HFC will "offensiv ausgerichtet" spielen

Nach der bitteren 2:3-Pleite in Osnabrück am vergangenen Montag konnte Halles Trainer André Meyer viele positive Aspekte seiner Mannschaft ausmachen. Darauf soll im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim am Samstag aufgebaut werden. Das Personal soll dabei den Blick auf Angriff richten. 

Keeper Gebhardt kehrt zurück

Wenn der HFC am Samstag gegen Mannheim auflaufen wird, hat HFC-Coach Meyer die Qual der Wahl. Erstmals in dieser Saison kann der 38-Jährige aus den personellen Vollen schöpfen. So stand der Tabellensechzehnte am Donnerstagnachmittag "mit allen Spielern auf dem Platz", berichtete der Übungsleiter. Auch Keeper Felix Gebhardt kehrt nach überstandener Bauchmuskelverletzung zurück. Der Schlussmann sei für Meyer "Stand jetzt am Samstag wieder einsatzfähig." Ein wichtiger Faktor hin zur defensiven Stabilität.

Viele Wechsel im Vergleich zur montäglichen Niederlage sollen allerdings nicht vorgenommen werden. "Wenn ich das Spiel nehme in Osnabrück, war das für ein Auswärtsspiel an der Bremer Brücke ein gutes Spiel", beurteilte Meyer. So sah er nur "einzelne Dinge, die nicht gut waren". Entsprechend war auch seine Rückmeldung an die Mannschaft: "Das war eine Leistung, auf der wir aufbauen wollen und auch müssen." Auch die Position von Jonas Nietfeld, der die vergangenen drei Spiele wieder vorne absolvierte, soll nicht verändert werden. So gebe es "nur wenig Gründe, Jonas aus der Position wegzuziehen." Viel mehr verleihe er dem Spiel mit seiner "Robustheit" und seinen Qualitäten als Ballverteiler mehr offensive Akzente.

Wiedergutmachung nach einem "Scheißgefühl"

Trotz der als gut wahrgenommenen Leistung befindet sich der HFC vier Spieltage vor dem Jahresabschluss in keiner allzu leichten Ausgangsposition. Nur ein Punkt trennt die Saalestädter von einem Abstiegsrang. Da tat die Niederlage in Niedersachen doppelt weh. "Es war ein Scheißgefühl, da ohne etwas weggefahren zu sein", ordnete auch der Coach ein. So habe jeder "erstmal Frust geschoben", was auch vollkommen in Ordnung gewesen sei: "Wenn wir irgendwann an dem Punkt sind, dass es uns egal ist, sind wir fehl am Platz." Desto wichtiger wird es nun, dass die Hallenser die Leistung in Zähler umwandeln.

Hierbei soll das 3:0 gegen Bayreuth die Leitplanke sein. "Wir sehen, dass es gegen andere Mannschaften auch ergebnistechnisch anders aussehen kann", spielte Meyer auf den überzeugenden Erfolg an. Nun wartet mit dem Waldhof Mannheim das auswärtsschwächste Team der Liga. Klar, dass die Marschroute also offensiv sein wird. "Es wird am Samstag kein Spiel sein, wo wir uns hinten einigeln", bestätigte Meyer, der sein Team lieber "offensiv ausgerichtet" starten lassen möchte. Das Ziel dabei? "Die Dinge zurückholen, die wir gegen Osnabrück liegen lassen haben." Damit nicht weiter Frust geschoben werden muss.

   

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