Gegen "euphorisches" Aachen: 1860 will Pokal-Aus vergessen machen
Nach der bitteren Pokal-Niederlage gegen Unterhaching reist 1860 München am Samstag zur Alemannia nach Aachen, um in der Liga weitere drei Punkte zu sammeln. Dabei sollen die vergangenen Liga-Ergebnisse als Mutmacher dienen.
Enge Spiele als Gradmesser
Nach dem verkorksten Liga-Start mit drei Niederlagen aus drei Partien haben die Sechziger ihren Rhythmus gefunden und aus den letzten elf Spielen ganze 20 Punkte auf ihr Konto gebracht, wodurch sich das Team von Cheftrainer Argirios Giannikis auf den 10. Platz hocharbeiten konnte. In der Liga, in der alle Mannschaften ihre "Auf und Abs" hätten, so Giannikis auf der Pressekonferenz, sei es "ein stückweit normal, dass die Spiele eng sind". Das Pokal-Aus gegen Unterhaching sei dabei kein Thema mehr, es ließe sich sowieso nicht mehr verändern.
Dementsprechend gelte es jetzt "nach vorne zu schauen und in der Liga voranzukommen". Gegen zukünftige Gegner wie Rostock, Essen und Verl müssten die Münchner schon ordentlich Punkte einsammeln, um den Rückstand auf die Aufstiegsränge weiter zu vermindern. Trubel aus dem Fanlager, welches Keeper René Vollath nach seinem Patzer im Pokal als Buhmann auserkoren hat, dürfte keine Unruhe einbringen: "René Vollath ist ein erfahrener Spieler, ist in einem Alter wo er es einordnen kann, und damit ist das auch gegessen", sagte Giannikis.
Gegen Aachener Euphorie ankommen
Am Dienstagabend besuchten die Münchner Löwen ein Eishockey-Spiel des Partner-Klubs EC Bad Tölz. Für den Chefcoach sei dies eine "ordentliche Geschichte" gewesen: "Das gehört dazu, um die Gruppe zu stärken." Gestärkt hat es wohl Max Reinthaler, der nach seiner Auswechslung im Pokal wieder fit ist und am kommenden Samstag einsatzbereit sein wird. David Philipp hingegen musste das Training vorzeitig abbrechen und wird definitiv gegen Aachen ausfallen. Auf die Frage, ob denn auch das Stadion ein Faktor sei, hob Giannikis die 3.000 anreisenden Sechziger-Fans hervor, denen 27.000 Aachener entgegenstehen werden.
Zur Spielweise der "euphorischen" Alemannia fand Giannikis mahnende Worte, bei denen sein Team besser zuhören sollte. "Sehr hohes Pressing" und eine "intensive Spielweise" in einem "intensiven Stadion" dürften für ein spannendes Spiel sorgen. "Ich glaube, wir haben erfahrene Jungs, die das in ihrer Karriere öfters gemacht haben und wir haben dieses Jahr gezeigt, dass wir auswärts mit Kulissen klarkommen können. Es wird von Nöten sein, die maximale Intensität auf den Platz zu bringen", forderte Giannikis selbstbewusst ein. Mit einem Erfolg gegen Aachen dürfte das Selbstbewusstsein der Mannschaft weiter anwachsen.