Anschlusstreffer kommt zu spät: Arminia-Siegesserie reißt in Verl

Im späten Samstagsspiel konnte sich der SC Verl mit 2:1 gegen den DSC Arminia Bielefeld durchsetzen. Zwei Treffer durch Taz und Gayret sorgten bereits in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse. Der Anschlusstreffer durch Großer fiel dann zu spät. Für die Bielefelder war es die erste Niederlage nach zuvor vier Pflichtspielsiegen in Serie.

Doppelschlag schockt Arminia

Verl-Chefcoach Alexander Ende tauschte nach der 0:3-Niederlage gegen Dresden auf einer Position: Für Stöcker durfte Kijewski von Beginn an aufs Feld. Bielefelds Mitch Kniat sah nach dem 4:1-Erfolg gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart keinen Grund, um seine Mannschaft personell zu verändern und beließ es bei derselben Startformation. In der Anfangsviertelstunde waren es die Gäste aus Bielefeld, die den Ton in der ausverkauften Sportclub-Arena angaben und sich in der gegnerischen Hälfte festsetzten. Verl-Keeper Schulze musste mehrmals eingreifen, so wie beim Steckpass von Kania auf Grodowski, bei dem Schulze einen Schritt schneller an der Kugel war (9.).

In der Folge bemühten sich auch die Hausherren um weitere Offensivgelegenheiten. In der 20. Minute wurde der SC Verl das erste Mal gefährlich, als ein Kopfball von Steczyk nur knapp am rechten Pfosten vorbeiflog. Wenige Momente später bekam Baack die Möglichkeit zur Führung, doch Großer kam im letzten Moment angegrätscht und rettete die Arminia vor dem Rückstand (22.). Anschließend beruhigte sich die Partie ein wenig, und beide Mannschaften taten sich schwer dabei, die nötigen Räume zu finden, um vor das Tor des Gegners zu kommen.

So dauerte es bis zur 36. Minute, bis sich wieder eine Chance ergab. Nach einer Ecke kombinierte sich Verl mithilfe von zwei Pässen in den Strafraum der Arminia, wo Taz den Ball an sich nahm und aus spitzem Winkel ins linke untere Eck traf. Die Hausherren hatten nun Blut geleckt und erzielten beinahe das 2:0, doch Kijewskis Volleyschuss landete nur auf dem Tornetz. Auch Kersken durfte sich nochmal beweisen, als dieser einen langen Freistoß über die Latte lenkte (45.). Die darauffolgende Ecke kam allerdings präziser: Wieder wurde das Leder flach in den Strafraum reingelegt, wo Gayret ohne Gegenwehr das 2:0 für den SCV markierte (45.+1). Kurz darauf liefen beide Mannschaften zurück in ihre Kabinen.

Verl mit viel Kontrolle

Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff musste sich der 19-jährige Köhler übergeben und dementsprechend ausgewechselt werden. Für ihn betrat Mikic das Feld. Zuvor wechselten auch die Gäste, Young ersetzte Schreck. Die Gastgeber übernahmen von dort an die Spielkontrolle und prüften Kersken gleich doppelt: Erst scheiterte Gayret aus der Distanz (54.), dann Kijewski (55.). Auf der Gegenseite hoppelte das Leder im Strafraum zu Corboz, der aber zu sehr in Rücklage geriet und den Ball weit über das Tor drosch (58.). Bevor sich die Partie erneut eine kurze Verschnaufpause gönnte, hatte Steczyk eine Schussgelegenheit aus spitzem Winkel, doch auch hier gab es an Kersken kein Vorbeikommen (62.).

In der 70. Minute gab es schließlich einen seltenen indirekten Freistoß, als Schulze einen Rückpass von Benger aufnahm. Der darauffolgende Direktschuss brachte der Arminia aber nichts ein. Doch auch nach dieser Möglichkeit blieb die Arminia unter ihren Möglichkeiten und tat sich schwer, Lücken in der Hinterkette der Verler zu finden. Erst spät prallte ein verunglückter Klärungsversuch von Schulze in die Füße von Oppie, das freie Tor traf dieser allerdings nicht (84.). Je näher das Spiel dem Schlusspfiff entgegenlief, desto verzweifelter wurden die Gäste. Ein Weitschuss von Young landete direkt in dem Armen des Keepers (90.+1). In der neunten Minute der Nachspielzeit verkürzte Großer zwar per Kopf, doch Schiedsrichter Michael Bacher pfiff die Partie kurz danach ab.

Durch den Heimsieg im Ostwestfalen-Duell setzt sich Verl auf den achten Platz und befindet sich noch acht Punkte hinter dem Relegationsrang. Am kommenden Dienstag trifft der SCV auf Unterhaching, in der Hoffnung, weiter nach oben zu klettern. Bielefeld hingegen verliert erstmals nach vier Pflichtspiel-Siegen in Folge wieder, verpasst drei wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg und verbleibt vorerst auf dem vierten Rang. Am Dienstag kommt es zum Topspiel gegen den 1. FC Saarbrücken.

   

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