"Geht um mehr als drei Punkte": Dynamo fiebert Derby entgegen

Erstmals nach acht Jahren trifft Dynamo Dresden am Freitagabend (19 Uhr) in einem Pflichtspiel auf Energie Cottbus. Die Vorfreude bei Trainer Thomas Stamm ist groß, zumal es gleichzeitig sein Heim-Debüt ist.

"Besser geht es nicht"

Nein, völlig neu ist eine Kulisse mit rund 30.000 Zuschauern für Thomas Stamm im Rudolf-Harbig-Stadion nicht. Immerhin war der 43-Jährige in den letzten beiden Spielzeiten zweimal mit der U23 des SC Freiburg in Dresden zu Gast. Und dennoch: "Das wird jetzt nochmal etwas ganz anderes. Ich freue mich auf die Unterstützung. Schon in Köln waren unsere Fans einmalig", sagte Stamm bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag und war sich der Tatsache bewusst, dass die Stimmung – nicht zuletzt angesichts des Derbys – kochen wird. "Besser geht es nicht", blickte der Schweizer besten Bedingungen zu seinem Heim-Debüt entgegen. Über Derby-Erfahrung verfügt Stamm aus seiner bisherigen Laufbahn als Trainer zwar nicht, weiß aber: "Es geht um mehr als drei Punkte."

Damit diese in Dresden bleiben, was wenig überraschend der klare Plan ist, gelte es im Vergleich zum Auswärtssieg in Köln "noch zielstrebiger und klarer" mit den Ball zu agieren, forderte der 43-Jährige und sprach gleichzeitig von einem Prozess. Darüber hinaus "wollen und müssen wir die Standards besser verteidigen. Das haben wir klar mit der Mannschaft besprochen". Stamm zeigte sich aber zuversichtlich, dass sein Team diesbezüglich bereits "einen Schritt weiter" sei. Wichtig werde zudem, die wenigen Räume zu nutzen. Und bei Gegenangriffen dürfe es "in keinem Moment" passieren, "dass wir weniger Power auf dem Platz haben. Wir dürfen ihre Stärken nicht zur Entfaltung kommen lassen".

Sapina wieder eine Option

Bezüglich der Startelf hielt sich Stamm bedeckt, betonte aber, dass er kein Freund des Mottos "Never change a winning team" sei. Mit Vinko Sapina drängt ein Mann für das defensive Mittelfeld nach auskurierten Knie-Problemen in die Startelf zurück. Ob der Neuzugang aus Essen aber direkt von Anfang an auflaufen wird, ließ der SGD-Coach offen. "Wir müssen schauen, wie das Knie reagiert." In den letzten Tagen habe der 29-Jährige keine Schmerzen gespürt. Sollte Sapina zunächst auf die Bank müssen, wäre das aber keine Zurückstufung, wie Stamm betonte: "Wir brauchen mehr als nur die erste Elf. Wenn wir das leben, ist es ein Mehrwert. Wir wollen als Gruppe drei Punkte holen."

Sicher fehlen werden hingegen Jan-Hendrik Marx (Oberschenkel-Probleme), Tom Berger (Knieverletzung), Kyu-Hyun Park (Adduktoren-Problemen) und Tom Zimmerschied (Reha nach Rückenverletzung), der trotz aller im Raum stehenden Wechselabsichten "fest eingeplant" sei, wie Stamm betonte. Dass Energie auf der anderen Seite ohne den gesperrten Claus-Dieter Wollitz auf der Trainerbank auskommen muss, werde Stamm zufolge keinen Einfluss auf das Spiel habe. Eher werde der Umstand sogar noch Kräfte bei den Lausitzern freisetzen, so der 43-Jährige, der aber betonte: "Wir müssen den Fokus auf uns legen." Damit auch im zweiten Spiel der Saison alle drei Punkte eingefahren werden.

   

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