Geldsorgen: FSV Zwickau verhandelt offenbar mit Investoren
Nicht nur sportlich ist es um den FSV Zwickau nach dem Abstieg in die Regionalliga derzeit nicht gut bestellt, sondern auch finanziell – nicht zuletzt aufgrund der Nachwirkungen durch die Corona-Pandemie. Wie die "Bild" berichtet, sollen sich Verbindlichkeiten im sechsstelligen Bereich angehäuft haben. Um diese abbauen zu können, verhandeln die Westsachsen offenbar mit Investoren.
Eine Million Euro?
Um wen es sich konkret handelt, dazu gibt es derzeit keine Informationen. Im Raum steht aber, dass der Geldgeber etwa 10 Prozent der Anteile der FSV GmbH erhalten und dem FSV dafür einen Geldregen von mindestens einer Million Euro bescheren könnten. Sollte es tatsächlich dazu kommen, könnten die Schwäne einerseits ihre Verbindlichkeiten von 650.000 Euro – unter anderem beim Finanzamt, Krankenkassen und der Berufsgenossenschaft – begleichen und andererseits in einen schlagkräftigen Kader für die kommende Regionalliga-Saison investieren.
Sollten die Verhandlungen mit den Investoren nicht erfolgreich sein, müsste der FSV die Verbindlichkeiten mit in die Regionalliga nehmen. Nicht ausgeschlossen, dass mittel- oder langfristig dann die Insolvenz droht. Ein Szenario, das unbedingt vermieden werden soll – zumal ein Abzug von neun Punkten die Folge wäre.
Schon häufiger mit Investoren verhandelt
Neu ist das Investoren-Thema beim FSV nicht. Bereits im Oktober 2019 hatte es Gerüchte um den Einstieg eines Investors gegeben. Damals stand im Raum, dass die Geldgeber das Zwickauer Stadion kaufen und langfristig ausbauen könnten. Zum Abschluss waren die Gespräche jedoch nicht gekommen.
Auch im August 2021 waren Berichte aufgekommen, wonach ein Unternehmen aus der Region um Augsburg beim FSV Zwickau einsteigen wollte. Es wurde spekuliert, dass der Investor die Schwäne über mehrere Jahre mit einer zweistelligen Millionen-Summe unterstützen könnte. Doch auch dieser Deal kam nicht zustande. Möglich ist der Einstieg von Investoren beim FSV, weil die Mitglieder im Januar 2020 die Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft beschlossen hatten. Trägt dieser Schritt nun bald Früchte?