"Gespräche laufen": Spielbetrieb beim KFC weiter nicht gesichert
Kann der KFC Uerdingen seinen Spielbetrieb fortsetzen und am Montag beim SV Wehen Wiesbaden antreten? Auch am Donnerstagmittag gab es dazu keine neuen Informationen.
Abschluss "so schnell wie möglich"
Klar ist nur: Die kolportierte Frist um 12 Uhr gab es nicht, wie Thomas Feldmann, Pressesprecher von Insolvenzverwalter Claus-Peter Kruth auf Anfrage von liga3-online.de klarstellte. "Die Gespräche und Bemühungen zur Fortsetzung des Spielbetriebs laufen weiter und sind im Gange, aber noch nicht abgeschlossen", so Feldmann. Einen genauen Zeitpunkt, bis wann die Noah Company die notwendige Zahlung zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs geleistet haben muss, nannte er nicht. "So schnell wie möglich", hieß es lediglich.
Am vergangenen Freitag war von "Mitte der Woche" die Rede – das wäre spätestens am heutigen Donnerstag. Zumal laut der "Westdeutschen Zeitung" bis zum Mittag das entsprechende Hotel in Wiesbaden gebucht werden musste. "Davon weiß ich nichts", sagte Feldmann und wollte auch sonst keine näheren Details zu den Gesprächen oder der finanziellen Situation geben. "Sobald die finanzielle Planungssicherheit gegeben ist, werden wir uns äußern." Fakt ist: Bis Donnerstagmittag war die Sicherheit noch nicht gegeben.
Krämer nimmt es locker
Und somit bleibt vorerst weiter ungewiss, wie es beim KFC Uerdingen weitergehen wird. Roman Gevorkyan, Chef der Noah Company, hatte vor einer Woche angekündigt: "Wir werden alles versuchen, um die Dritte Liga zu halten und die Zukunft des KFC Uerdingen zu sichern." Auch Mikhail Ponomarev, der seine Anteile am KFC an die Geldgeber aus Armenien verkauft hat, sagte: "Ich bin mir sicher, dass das in enger Abstimmung mit der Noah Company eingeleitete Insolvenzverfahren erfolgreich beendet wird und der KFC auch weiterhin professionellen Fußball spielen wird."
Klar ist aber: Sollte der Spielbetrieb nicht fortgesetzt werden können, würden alle Spiele des KFC annulliert werden und damit aus der Wertung fallen. Zudem stünden die Krefelder als erster Absteiger in die Regionalliga fest. Trainer Stefan Krämer nimmt die aktuelle Ungewissheit locker: "Und wenn wir keinen Bus haben, fahren wir mit ein paar Autos da hin, gewinnen und fahren wieder zurück", sagte er der "Rheinischen Post". Dennoch dürfte auch Krämer bald wissen wollen, ob die Saison zu Ende gespielt werden kann. Nach dem Punktabzug durch den DFB belegt der KFC derzeit Rang 15 und hat sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Allerdings haben die Krefelder nach mehreren Absagen noch vier Nachholspiele in der Hinterhand.