"Gibt nichts Besseres": Hansa bleibt auf Tuchfühlung zu Platz 3

Durch den 2:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt darf Hansa Rostock weiterhin von der direkten Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen. Vor allem für Felix Ruschke war es ein besonderer Tag. Allerdings hat die Kogge für die kommende Partie gleich drei Spieler verloren.
Intensives Spiel als "Schlüssel zum Erfolg"
Geburtstag gefeiert und durch die Treffer von Lebeau (29.) und Haugen (42.) drei Punkte mitgenommen. "Es gibt nichts Besseres", sagte Felix Ruschke, der am Samstag 22 Jahre alt wurde, nach der Partie im TV-Verein. "So lässt sich gut feiern". Die 90 Minuten seien "sehr eklig" gewesen, "weil wir viele lange Bälle abwehren mussten. Aber ich denke, wir haben es gut wegverteidigt und verdient gewonnen."
Wie intensiv die Partie war, zeigte sich auch an Kapitän Franz Pfanne, der nach fünf Minuten mit Ruschke zusammengeprallt war, einen Cut am Kopf davontrug und anschließend mit Turban weiterspielen musste. "Ich wurde zweimal getackert im Spiel, aber alles gut. Ich hatte ein bisschen Kopfschmerzen, die Schmerztabelle ist drin, das passt." Das intensive Spiel gegen die Schanzer sei nach Ansicht des 30-Jährigen der "Schlüssel zum Erfolg" gewesen. "Wir haben gegen eine wirklich sehr gute Mannschaft gespielt. Dass du es schaffst, sehr, sehr wenige Chancen zuzulassen, geht nicht einfach mal so, sondern da gehört die Bereitschaft, sich wirklich in jeden Ball reinzuwerfen, dazu." Und die legte die Kogge an diesem Samstag an den Tag.
Aufregung um Platzverweise
Auch Trainer Daniel Brinkmann war mit dem Einsatz zufrieden: "Ich denke, dass wir ein gutes Fußballspiel gesehen haben von unserer Seite. Wir haben den Ball gut laufen lassen, haben dann ordentlichen Kombinationsfußball gespielt und das Spiel in weiten Strecken ganz gut kontrollieren können." Über 90 Minuten sei das aber nicht möglich gewesen, "weil Ingolstadt zum einen die fußballerische Klasse hat, die wir relativ gut unterbinden konnten, und zum anderen auch Standardsituationen hatte". Gefühlt hätte Hansa 30 Situationen verteidigen müssen, meinte Brinkmann und zählte auch die Einwurf-Flanken von Malone dazu. "Das haben die Jungs mit sehr, sehr viel Leidenschaft gemacht und schlussendlich dann auch verdient mit 2:0 gewonnen."
Für Aufregung sorgten die gelb-roten Karten in der Schlussphase gegen Manu (82.) und Gürleyen (90.), sodass die Kogge am Ende noch zu Neunt war. "Ich weiß nicht, ob man die geben muss", meinte Pfanne. Vor allem dem Platzverweis gegen Gürleyen schien fraglich. "Trotzdem Respekt ans Team und an die Fans. So, wie sie uns heute gepusht haben, das hat uns allen sehr viel Spaß heute gemacht. Das war ein geiler Nachmittag." Weil Cottbus gleichzeitig in Saarbrücken verloren hat, darf Hansa weiterhin vom Wiederaufstieg träumen. Zwar beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz sieben Punkte, allerdings hat die Kogge noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Am Mittwoch steht gegen Erzgebirge Aue nun ein weiteres Heimspiel an. Neben Manu und Gürleyen wird dann jedoch auch Sigurd Haugen fehlen, der zum fünften Mal Gelb gesehen hat. Auch FCH-Athletiktrainer Tomislav Stepic, der in der Nachspielzeit auf der Trainerbank noch Rot gesehen hat, muss dann auf der Tribüne Platz nehmen.