Erst Saarbrücken, dann Sandhausen und Bielefeld: In den nächsten drei Wochen spielt Dynamo Dresden hintereinander gegen die absoluten Topteams der Tabelle. Es sind Wochen der Wahrheit, die über den Verlauf der weiteren Saison entscheiden können. Druck verspürt Trainer Thomas Stamm aber nicht – im Gegenteil.
"Das sind gefühlt Pokalspiele"
Mit 25 Punkten aus 14 Spielen belegt Dynamo Dresden momentan Rang 3 – bei nur einem Zähler Rückstand auf Tabellenführer Sandhausen. Überhaupt liegen zwischen den ersten sieben Teams gerade mal vier Punkte, sodass sich das Tabellenbild jede Woche deutlich verändern kann. Umso wichtiger sind Siege – vor allem gegen direkten Konkurrenten. Von diesen hat die SGD mit Saarbrücken, Sandhausen und Bielefeld nun drei direkt hintereinander vor der Brust. "Es gibt nichts Schöneres", sagte Trainer Thomas Stamm bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag über die kommenden Partien gegen die Mitbewerber um den Aufstieg.
"Das sind gefühlt Pokalspiele, wo es um alles oder nichts und gefühlt um mehr als drei Punkte geht. Entsprechend wollen wir es angehen, gerade zuhause." Sowohl gegen den FCS als auch im Duell mit der Arminia spielt die SGD im heimischen Stadion, danach folgt bis zur Winterpause gegen Mannheim noch ein weiteres Heimspiel – sehr zur Freude von Stamm: "Grundsätzlich ist es ein Vorteil, zuhause zu spielen, wenn man sieht, was bei uns im Stadion los ist." Im Schnitt strömen rund 29.000 Fans zu den Heimspielen, auch gegen Saarbrücken wird diese Marke am Samstag wohl wieder erreicht.
"Nicht blind nach vorne laufen"
Gegen den FCS erwarte Dynamo eine "gute" und "sehr spannende Herausforderung". Der FCS hat ebenso wie Dresden bereits 25 Punkte geholt, weist aber die etwas schlechtere Tordifferenz auf und rangiert daher einen Platz hinter den Sachsen. Im Duell mit dem besten Auswärtsteam der Liga werde es entscheidend sein, "dass wir den nächsten Schritt gehen. Einfach nochmal ein Tick stabiler, wie es gegen Osnabrück der Fall war". Die Länderspielpause habe Dynamo dafür genutzt, "dass wir den Schritt gehen und die Herausforderung mit einem großen Selbstvertrauen annehmen können", so Stamm.
An der Herangehensweise soll im Vergleich zu den letzten Wochen aber nichts verändert werden. "Wir werden nicht blind nach vorne laufen", betonte der Schweizer, der im Zweifel lieber einen Punkt als gar keinen mitnehmen will. Den Druck am Samstag sieht Stamm indes eher bei den Gästen, "weil wir zuhause spielen". Allerdings ist Saarbrücken der Angstgegner von Dynamo und ist seit sieben Spielen gegen die Schwarz-Gelben ungeschlagen. Die letzten vier Partien hat der FCS gar allesamt gewonnen, den letzten Dynamo-Sieg ist 14 Jahre her.
Kammerknecht fraglich, Kutschke zurück
Während es für Lukas Boeder und Tim Schreiber zum Wiedersehen mit dem Ex-Klub kommen wird, ist der Einsatz von Claudio Kammerknecht noch fraglich, nachdem er sich sei einem Länderspiel-Einsatz für Sri Lanka mit muskulären Problemen herumplagt. Dafür kehrt Kapitän Stefan Kutschke nach abgesessener Rot-Sperre zurück. "Ich bin sehr froh, dass ich zurück kann", sagt er gegenüber dem "MDR" und will künftig unnötige Karten vermeiden: "An meinem Spielstil kann ich mit 36 nicht viel ändern. Aber vielleicht ein bisschen mehr den Kopf einschalten." Die Vorgabe für die nächsten Wochen ist derweil klar: "Die Spiele bis zur Winterpause sind extrem entscheidend. Unser Ziel ist, oben dranzubleiben."
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