"Gibt Vollkornnudeln": Krämer nach 100. Sieg in Spendierlaune

Turbulente Wochen lagen hinter dem KFC Uerdingen, der sich mit dem 1:0 beim FC Bayern München II zurückmeldete. Insgesamt war es der 100. Drittliga-Erfolg für Cheftrainer Stefan Krämer, der mit seiner Mannschaft auf der Rückfahrt am Rasthof halten wollte, um die EC-Karte leerzukaufen. Obwohl der Sieg in München letztlich glücklich war.

KFC siegt im Offensiv-Spektakel

Mike Feigenspan zog im gegnerischen Strafraum nach Innen, legte quer für Kolja Pusch und ein Abpraller vom Pfosten landete wieder vor den Füßen des Vorbereiters. "Dann ist auch ein bisschen Glück dabei, seien wir mal ehrlich. Das war im Endeffekt ein leichtes Tor, aber das muss man auch mal machen", gestand der KFC-Angreifer nach Abpfiff bei "MagentaSport" ein und zeigte sich erleichtert, weil der KFC Uerdingen nach schwierigen Tagen und einer zehntägigen Corona-Quarantäne eine sportliche Antwort auf dem Platz lieferte: "Für uns war es heute wichtig, dass wir nach so einer schweren Zeit, die wir in den letzten Wochen hatten, ein Ausrufezeichen setzen."

Für die KFC-Spieler geht es teilweise nun darum, sich "zu präsentieren" und "ins Rampenlicht" zu spielen, denn die Zukunft in Uerdingen ist nach wie vor ungewiss. Im Grünwalder Stadion zeigten die Krefelder gemeinsam mit dem Gegner ein Festival an Torchancen, welches das glücklichere Ende für den KFC Uerdingen bereit hielt. "Das Spiel hätte in verschiedenste Richtungen gehen können. Jedes Ergebnis wäre möglich gewesen", war sich auch Cheftrainer Stefan Krämer darüber im Klaren, dass in der Schlussphase vor allem auch ein klarer Elfmeter für die Münchner nicht gepfiffen wurde. Der Coach fasste zusammen: "Soviele Chancen, wie wir in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte gesehen haben, gibt es in manchen Drittliga-Spielen überhaupt nicht."

"Kriegen meine Karte"

Stefan Krämer kann so etwas behaupten, schließlich hat er zahlreiche Drittliga-Spiele bereits gesehen. Am 1. Oktober 2011 debütierte er als Cheftrainer an der Seitenlinie von Arminia Bielefeld, in der Woche darauf gab es den ersten Sieg. Der 1:0-Erfolg in München war gleichzeitig Krämers 100. Drittliga-Sieg in seiner Trainerkarriere – und Angreifer Mike Feigenspan plauderte aufgrund der Pausenführung: "In der Halbzeitansprache hieß es, dass die EC-Karte aus der Tasche fliegt. Vielleicht wird es so kommen."

In der Tat kündigte der Coach schon vor der Partie lachend an, dass er sich im Falle eines Erfolges spendabel zeigen würde. "Normalerweise ist die Kabine heilig. Heute will ich drüber hinwegsehen", nahm Krämer die Internas von Feigenspan daher auch mit Humor und stellte in Aussicht, dass auf der verschneiten Rückfahrt nach Krefeld ein Rasthof angesteuert werden würde. "Die kriegen meine Karte und können es leerkaufen, ist mir heute scheißegal. Es gibt Vollkornnudeln und zuckerfreie Schokolade", schmunzelte der 53-Jährige alle Probleme weg, die noch vor dem KFC liegen werden. Der sportliche Erfolg seiner Mannschaft hilft ihm dabei.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button