"Glaube ist größer geworden": Verlässt Halle die Abstiegsplätze?

Zwei Siege in Folge haben den Halleschen FC bis auf einen Punkt an das rettende Ufer herangebracht. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching (Sonntag, 16:30 Uhr) könnten die Saalestädter die Abstiegsplätze verlassen und hätten den Klassenerhalt in den letzten beiden Partien dann in eigener Hand, sofern Mannheim erneut patzt.

"Müssen von Anfang an wach sein"

"Sehr gut" sei sie gewesen, die Trainingswoche nach dem Auswärtssieg in Saarbrücken, berichtete Trainer Stefan Reisinger bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag. "Das Wohlbefinden ist bei allen da, der Glaube ist größer geworden." Binnen einer Woche hat der HFC den Rückstand auf das rettende Ufer von sechs Zählern auf nur noch einen Punkt verkürzt. Gelingt gegen Unterhaching nun der dritte Sieg in Folge, während Waldhof Mannheim am Sonntagabend in Ingolstadt nicht gewinnt, würde Halle erstmals seit Mitte März über den Strich springen und könnte den Liga-Verbleib in den letzten beiden Partien dann aus eigener Kraft schaffen.

Dass Halle den Waldhof mit einem Sieg unter Druck setzen könnte, spielt für Reisinger aber keine Rolle: "Wir schauen nur auf uns." Gleichwohl warnte er vor der Spielvereinigung: "Ich kenne die Mannschaft sehr gut, habe dort auch selbst im Jugendbereich gearbeitet. Sie haben viele Mentalitäts- und Führungsspieler, das ist ein eingeschworener Haufen." Entsprechend warte "da schon eine Herausforderung auf uns", so Halles Coach. "Wir müssen von Anfang an wach sein."

Reisinger hofft auf Hexenkessel

Bei der Mission Heimsieg setzt der 42-Jährige auch auf die Unterstützung der Fans: "Wenn man einen Hexenkessel hat, eine rot-weiße Wand, dann weiß ich auch aus eigener Erfahrung, was hier möglich ist und dass es schwierig wird für den Gegner." Bis Freitagmittag waren 6.100 Tickets verkauft, mindestens 8.000 Fans dürften es am Ende werden. Verzichten müssen die Saalestädter allerdings auf Kapitän Jonas Nietfeld, der aufgrund einer Gelb-Sperre ausfällt. Die gute Nachricht aber: Brian Behrendt konnte nach auskurierter Muskelverletzung wieder trainieren und sei laut Reisinger auch "eine Option", um den Spielführer zu ersetzen.

Ansonsten wird der 42-Jährige aber wohl im Wesentlichen auf die Saarbrücken-Elf setzen: "Es wäre verwunderlich, wenn wir auf fünf, sechs, sieben Positionen wechseln würden." Ausfallen werden jedoch auch Jordi Wegmann (krank) und Lucas Halangk (angeschlagen), zudem ist der Einsatz von Marco Wolf fraglich. Wird die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Sonntag noch größer? Nietfeld hat immer daran geglaubt, wie er der "Bild" sagte: "Alles andere wäre als Sportler auch Quatsch. Solange man eine Chance hat, muss man auch daran glauben. Und das habe ich versucht, auf die Mannschaft zu übertragen." Gegen Unterhaching soll daran angeknüpft werden.

   

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