Glöckner legt los: "Wir haben nicht viel Zeit"
Mit Patrick Glöckner hat der Chemnitzer FC seinen neuen Trainer gefunden. Der 42-Jährige soll dabei helfen, den CFC sportlich wieder in die Spur zu bringen – und plant einige Veränderungen.
Glöckner sieht "ein rundes Bild"
Endlich ein Sieg! Die Erleichterung beim CFC war groß, nachdem man den FC Carl Zeiss Jena in einer packenden Partie und in letzter Minute mit 3:2 geschlagen hatte. In der Tabelle waren auch trotz dieses Dreiers freilich keine großen Sprünge möglich – dennoch dürfte der CFC dank des Sieges mit Rückenwind in die kommende Woche gehen.
Hilfreich für Neu-Trainer Patrick Glöckner, der ab sofort die Geschicke an der Seitenlinie des Aufsteigers leitet. Fast wäre er selbst ein Aufsteiger gewesen, allerdings wurde Glöckner in der vergangenen Saison einen Spieltag vor Schluss bei Viktoria Köln entlassen – die Verantwortlichen sahen den Aufstieg gefährdet. Viktoria stieg wenige Tage später bekanntermaßen auf, Glöckner ist nun ebenfalls in der 3. Liga angekommen. Allerdings bietet seine neue Station angesichts der Querelen hinter den Kulissen und der sportlichen Situation einiges, an dem man sich abarbeiten könnte. Kein Problem für Glöckner: "Ich liebe Herausforderungen. Der CFC hat eine außergewöhnliche Fankultur und Tradition, die Mannschaft hat mehr Potenzial als die Tabelle aussagt. Das ergibt für mich ein rundes Bild", so der Neu-Trainer gegenüber der "Bild".
Ein klarer Plan
Zunächst ohne Familie, die vorerst in der Heimat bleibt, aber dafür mit einem klaren Plan im Gepäck tritt Glöckner seine Stelle in Chemnitz an: "Es gibt für Defensive und Offensive klare Leitplanken und Prinzipien. Wir haben nicht viel Zeit, zu arbeiten. Wir müssen punkten. Aber die Mannschaft soll zum Beispiel defensiv agieren statt zu reagieren. Bei uns gibt es keine Fehler, es gibt neue Aufgaben." Von der Mannschaft hat er sich in Unterhaching und gegen Jena sowie vor dem Bildschirm zuvor ein klares Bild gemacht.
Sich selbst beschreibt er als fordernd, aber kommunikativ: "Ich will einen guten Austausch mit den Spielen, die mit einem guten Wir-Gefühl zum Training kommen sollen. Sie sollen sich wohlfühlen bei dem, was wir gemeinsam tun." Am Auswärtsspiel in Großaspach feiert Glöckner am Samstag sein Debüt. Mit einem Sieg beim Tabellennachbarn, der nur zwei Punkte mehr auf dem Konto hat, würde es auch in der Rangliste einen Schritt nach oben gehen.