Glöckner vermisst die Basics: CFC enttäuscht gegen Aspach
Ein Heimsieg gegen Großaspach und der Chemnitzer FC hätte seine erste englische Woche nach dem Re-Start vergoldet. Stattdessen kaufte der Tabellenvorletzte den Himmelblauen ihren Schneid ab – und ließ konsternierte Chemnitz-Profis zurück. Ein enttäuschter CFC-Trainer Patrick Glöckner vermisste nicht weniger als "die Basis, die ich voraussetze."
Erste Heimpleite unter Glöckner
"Im Großen und Ganzen", fasste Patrick Glöckner nach Spielende am "Telekom"-Mikrofon zusammen, "geht es darum, seine Hausaufgaben richtig zu machen und in den entscheidenden Situationen das Richtige an den Tag zu legen." Bleibt man bei dieser Metapher, ist ganz klar festzustellen: Die Chemnitzer Profis machten ihre Hausaufgaben vor der Partie gegen die SG Sonnenhof Großaspach nicht – oder schrieben sie zumindest bei der falschen Person ab. Denn in einer Partie, die eigentlich Big Points im Abstiegskampf bereithielt, enttäuschten die Sachsen auf ganzer Linie. Oder, um bei den Worten von Kapitän Niklas Hoheneder zu bleiben: "Man kann auch sagen, dass sie das eine Tor verdient haben und wir keines."
Von Beginn an waren beide Mannschaften eher auf Sicherheit bedacht. Während es den Gästen aber gelang, die Vorsicht mehr und mehr abzuschütteln, fand der CFC schon über den kompletten ersten Durchgang kaum statt. Kurz nach Wiederanpfiff wurde das bestraft: McKinze Gaines II ließ im Strafraum Reddemann und Itter alt aussehen, versenkte die Kugel dann im kurzen Eck (48.). Auch in der Folge war es eher der abgeschlagene Tabellenvorletzte, der den Ton angab. Chemnitz hingegen wirkte weiter seltsam unstrukturiert. "Es waren ein paar Ansätze da, aber der letzte Pass hat immer wieder gefehlt", fasste Innenverteidiger Hoheneder zusammen. Und so fügte der Dorfklub dem CFC nach neun Monaten wieder einmal eine Heimpleite zu – die erste überhaupt unter der Verantwortung von Patrick Glöckner.
"Das muss man auch mal akzeptieren"
Die Fehlersuche gestaltete sich nach Spielende nicht ganz einfach. Klar war für den Cheftrainer jedoch, dass die Grundtugenden gefehlt hatten: "Also das ist ja immer die Basis, die ich voraussetze: Wir müssen erstmal die Zweikämpfe annehmen, wir müssen erstmal die Defensive gut gestalten. Da waren wir manchmal viel zu offen." Zu hoch wollte Glöckner das Gesehene dann allerdings auch nicht hängen, immerhin bleibt die Ausgangslage im Abstiegskampf komfortabel. "Wenn es dann heute einmal nicht auf unsere Seite fällt – beziehungsweise wir heute nicht die beste Leistung an den Tag gelegt haben – dann muss man das auch mal so akzeptieren." Gegen eine Leistungssteigerung am Samstag in Duisburg dürfte gleichwohl nichts einzuwenden sein, zumal der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz weiterhin nur vier Punkte beträgt.