Großaspach auf "rauer See": Zapel bleibt kämpferisch
0:1-Rückstand und Unterzahl ab der 45. Minute – für die SG Sonnenhof Großaspach lief in München wieder nicht viel zusammen. Doch das Team von Trainer Oliver Zapel raufte sich in der Halbzeitpause zusammen und lieferte im zweiten Abschnitt eine Leistung ab, mit der sie sich einen Punkt verdienten.
"Passt wieder in die Top Ten"
Symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf der SG Sonnenhof Großaspach fand Cheftrainer Oliver Zapel den Treffer der Münchener Löwen, der schon in der elften Spielminute für die Führung des TSV 1860 sorgte: "Das passt wieder in die Top Ten der Tore, die wir in diesem Jahr kassiert haben. Da schießt er einfach einem an den Allerwertesten und von da aus ins Tor." Was der Coach am Mikrofon von "Magenta Sport" meinte, war der Freistoß von Daniel Wein – abgefälscht von Tim Rieder landete das Leder unhaltbar in den Maschen.
In der Folge arbeitete sich die SGS besser in die Partie hinein, doch das Spielglück war selten auf Aspacher Seite. Somit passte auch der Platzverweis von Jonas Behounek einmal mehr ins Bild. "Jetzt mal ganz ehrlich: Ja, er berührt ihn leicht. Aber taktisch ist das überhaupt nicht. Er wollte den Ball spielen und ist auch dahin gegangen", sah Zapel den entscheidenden Zweikampf zwischen seinem Außenverteidiger und Gegenspieler Kristian Böhnlein nicht derart dramatisch: "Also da muss ich sagen: Nein. Er hält sich ja auch fest, weil er einen Spieler auf sich drauf hat."
Zapel sieht Steigerung
Ändern konnte er es nicht, der 21-Jährige musste noch vor dem Pausenrückstand vom Platz. Danach war Großaspach plötzlich zur Stelle. "Es ist nicht so normal, dass eine Mannschaft sich so dermaßen stark verkauft, wenn sie in einer Situation wie wir ist", erklärte Zapel voller Stolz und auch Sebastian Bösel verriet: "Nach der roten Karte haben wir uns in der Kabine brutal eingeschworen." Und das half der SGS, für die Panagiotis Vlachodimos den Ausgleich erzielte.
"Das ist der typische Vlachodimos-Move. So hat er ja jetzt schon ein paar Tore erzielt. Da sind wir froh, dass wir ihn in solchen Situationen haben", konnte sich Zapel auf seinen mittlerweile fünffachen Torschützen verlassen. Angesichts des Spielverlaufs wäre möglicherweise sogar noch mehr dringewesen, mit dem Punkt musste sich Zapel am Ende aber zufrieden stellen. Mit fünf Punkten Rückstand vor dem letzten Hinrundenspiel gegen Carl Zeiss Jena gab sich der Cheftrainer kämpferisch: "Wir haben gerade ziemlich raue See, aber wir müssen auf Kurs bleiben."