Großaspach trennt sich von Trainer Sascha Hildmann
Die SG Sonnenhof Großaspach hat am Freitag die Reißleine gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Sascha Hildmann getrennt. Damit reagiert der Dorfklub auf die sportliche Entwicklung im Jahr 2018, die bisher schwache Saison und das Aus im Landespokal am vergangenen Mittwoch. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Erst ein Sieg
Nur zehn Punkte und Tabellenplatz 17: Die SG Sonnenhof Großaspach blickt bisher auf eine wenig zufriedenstellende Saison zurück. Zwar musste sich der Dorfklub erst zweimal geschlagen geben, und damit seltener als beispielsweise der KFC Uerdingen, konnte aber auch erst ein Spiel gewinnen (2:0 gegen Lotte). Zudem stellt Großaspach mit nur sieben Toren den schwächsten Angriff der 3. Liga und blickt auf ein bislang enttäuschendes Jahr 2018 zurück: In 28 Spielen ging die SG lediglich viermal als Sieger vom Platz und kassierte auf der anderen Seite zehn Niederlagen und 40 Gegentore. Unter dem Strich stehen nur 26 Punkte zu Buche – es ist die Bilanz eines Absteigers.
Pokal-Aus bei Sechstligisten
Am Mittwoch musste sich die SG Sonnenhof zudem beim TSV Essingen im Landespokal geschlagen geben (2:3) und schied damit zum dritten Mal in Folge gegen einen Sechstligisten aus. Hildmann sprach anschließend vor allem aufgrund der schwachen ersten Halbzeit (0:3) von einem "bodenlosen" Auftritt seiner Mannschaft und ahnte bereits: "Es ist völlig klar, dass ich jetzt in der Kritik stehe." Dass Hildmann die Mannschaft nochmal in die Spur bringen würde, daran glaubten die Verantwortlichen nun nicht mehr und stellten ihn am Freitag frei. "Uns fällt die Entscheidung, gerade menschlich, auch alles andere als leicht", betont Vorstandsmitglied Joannis Koukoutrigas. "Dennoch mussten wir diese nach einer ausgiebigen Analyse im Vorstand gemeinschaftlich so treffen. Es ist auch überhaupt keine Entscheidung gegen Sascha Hildmann, sondern eine für die SG."
Zlatko Blaskic übernimmt das Training
Sascha Hildmann stand seit Juli 2017 an der Seitenlinie und schloss die vergangene Saison auf dem 14. Tabellenplatz ab. Aus den 48 Liga-Spielen unter der Leitung des 46-Jährigen holte Großaspach 57 Punkte, was einen Schnitt von 1,19 bedeutet. Neben 13 Siegen und 18 Unentschieden setzte es 17 Niederlagen, das Torverhältnis ist mit 62:68 relativ ausgeglichen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, zunächst wird Co-Trainer Zlatko Blaskic das Training leiten und am kommenden Montag auch beim Auswärtsspiel in Würzburg auf der Bank sitzen.