Großaspach zieht die Reißleine: Oliver Zapel muss gehen
Die SG Sonnenhof Großaspach hat auf die schwache Hinrunde reagiert und sich am Montag von Cheftrainer Oliver Zapel getrennt. Wer beim Dorfklub künftig auf der Bank sitzen wird, steht noch nicht fest. Vorerst übernimmt Co-Trainer Markus Lang.
"Neuausrichtung auf der Trainerposition"
1:2 hieß es am Sonntag aus Sicht der SG Sonnenhof im Abstiegsgipfel gegen Schlusslicht Carl Zeiss Jena. Es war bereits die elfte Niederlage in dieser Saison – und zeitgleich das letzte Spiel von Oliver Zapel als Chefcoach. Am Montag zog der Dorfklub die Reißleine. Zwar habe man "nicht erst seit gestern gemeinsam im Vorstandsteam alles auf den Prüfstand gestellt", wie Vorstandsmitglied Joannis Koukoutrigas in einer Mitteilung des Vereins erklärt, doch spätestens seit der Niederlage gegen Jena und einer für die SG "sehr enttäuschenden Hinrunde" sei der Entschluss getroffen worden, "eine Neuausrichtung auf der Trainerposition vorzunehmen", betont Koukoutrigas.
Zapel nun alleine den schwarzen Peter zuzuschieben, sei jedoch "völlig falsch", stellt der Aspacher Sportchef klar: "Auch wir haben Fehler gemacht. Wir werden deshalb mit aller Konsequenz eine Neujustierung vorantreiben." Konkret soll es "auf und neben dem Platz" Veränderungen geben, wie das Vorstandsmitglied ankündigt. "Diese werden insbesondere auch den Spielerkader betreffen, um bestmöglich aufgestellt in die Rückserie zu starten und unser großes Ziel Klassenerhalt, was für unseren kleinen Verein einmal mehr ein riesiger Erfolg wäre, trotz der augenblicklich schwierigen Ausgangssituation zu verwirklichen", verdeutlicht Koukoutrigas.
Hierzu müsse sich jeder auf und außerhalb des Platzes zu 100 Prozent mit den Werten unseres Dorfklubs identifizieren. "Zusammenhalt, Bodenständigkeit und ein unbändiger Teamgeist haben uns in der Vergangenheit ausgezeichnet", erinnert Koukoutrigas. "Gemeinsam müssen und wollen wir diese in den verbleibenden 19 Partien wieder vollständig ausfüllen."
Schwächste Hinrunde der Geschichte
Mit nur 16 Punkten aus 19 Spielen (vier Siege, vier Unentschieden) blickt die SGS auf die schwächste Hinrunde seiner Drittliga-Historie zurück und steht dementsprechend auf dem vorletzten Platz. Vier der letzten fünf Spiele gingen verloren, nur einmal in den letzten neun Partien nahm Großaspach alle drei Punkte mit. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits fünf Punkte, selbst der Vorsprung zum bisher abgeschlagenen Schlusslicht aus Jena liegt nur noch bei vier Zählern.
Zapel war erst im vergangenen Sommer zur SG Sonnenhof zurückgekehrt, nachdem er den Klub am Ende der Saison 2016/17 verlassen hatte. Aus den 19 Spielen unter der Leitung des 51-Jährigen holte der Dorfklub im Schnitt nur 0,84 Punkte pro Partie. Mit 20 Toren stellt Großaspach nach Jena den zweitschwächsten Angriff, auf der anderen Seite setzte es bereits 39 Gegentore. Wer Zapel auf der Trainerbank ersetzen wird, steht noch nicht fest. Vorerst wird Co-Trainer Markus Lang das Training leiten und am Samstag auch im Heimspiel gegen Tabellenführer MSV Duisburg auf der Bank sitzen. "Markus Lang wird uns nun einmal mehr in einer für den Verein sehr schwierigen Situation unterstützen und die Mannschaft auf die Partie gegen den MSV Duisburg vorbereiten – hierfür an Markus herzlichen Dank", so Koukoutrigas,