Ärger und Frust bei Hansa: "Das war ein bisschen tollpatschig"

Mit einem Sieg gegen Meppen hätte Hansa Rostock auf den zweiten Tabellenplatz springen können, nach der zweiten Pleite in Folge steht jedoch Rang sechs zu Buche. Bei Trainer Jens Härtel war der Ärger nach der Partie groß.

Vorne und hinten fahrlässig

Vor allem der Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang war dem Hansa-Coach ein Dorn im Auge, wie er bei "MagentaSport" zu Protokoll gab: "Wir haben viele einfache Fehler gemacht und sind in Konter gelaufen." Aus einem solchen resultierte nach 36 Minuten auch das 0:1, als Valdet Rama im Zentrum völlig unbedrängt einnetzen konnte. "Das muss man einfach besser verteidigen", so der 51-Jährige. Nach der Pause habe Hansa dann eine "richtig gute" zweite Halbzeit gespielt, befand Härtel.

Der Knackpunkt war jedoch einmal mehr die schwache Chancenverwertung: "Wir haben sieben bis acht klarste Torgelegenheiten." Allein Bentley Baxter Bahn traf gleich zweimal nur den Pfosten. "Wenn wir nach einer Stunde treffen, gewinnen wir vielleicht", meinte der Rostocker Übungsleiter. Doch gegen tiefstehende Meppener tat sich Hansa schwer und stand am Ende mit leeren Hände da. "Viel investiert, aber null Ertrag", fasste Härtel zusammen. Auch Korbinian Vollmann meinte: "Es sind einige Sachen nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bringen – da müssen wir uns steigern."

"Das war keine rote Karte"

Zu allem Überfluss sah Jan Löhmannsröben in der Nachspielzeit auch noch die rote Karte, nachdem Dejan Bozic im Laufduell mit dem 29-Jährigen zu Fall gegangen war. Löhmannsröben war letzter Mann, wobei der Kontakt wenn überhaupt nur minimal war. "Da muss er einfach wegbleiben, das war ein bisschen tollpatschig", ärgerte sich Härtel über das Abwehrverhalten seines Verteidigers, der schon beim 1:2 in Wiesbaden am vergangenen Sonntag ein Gegentor verschuldet hatte. Ungeachtet der Tatsache, dass Löhmannsröben die Situation besser hätte lösen können, stand für Härtel fest: "Das war keine rote Karte. Bozic lässt sich im Kampf um den Ball fallen und nimmt den Kontakt dankend an." Die zu erwartende Sperre sei angesichts der ohnehin schon dünnen Personaldecke nun "eine zusätzliche Hypothek". Immerhin: Da Hassan Amin den fälligen Strafstoß verwandelte, dürfte Löhmannsröben mit einer Sperre von lediglich einem Spiel davonkommen.

Entsprechend wird er wohl nur das anstehende Auswärtsspiel in Ingolstadt am Mittwoch verpassen. "Wir müssen uns kräftig schütteln und zusehen, dass wir punkten." Nach der zweiten Niederlage in Folge ist die Kogge zwar auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht, der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt derzeit aber nur einen Punkt. Und auch Platz zwei ist nur zwei Zähler entfernt. Entsprechend hat Hansa weiterhin alle Chancen, auf einem Aufstiegsplatz in die kurze Winterpause zu gehen. Gegen Ingolstadt, das aufgrund der coronabedingte Absage der Partie gegen Zwickau an diesem Wochenende spielfrei hatte und dementsprechend ausgeruht ist, wird sich der FCH aber steigern müssen – defensiv wie offensiv. Zumal der FCI die beste Heimmannschaft der Liga ist (16 Punkte aus 7 Spielen).

   

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