Großer Frust beim SV Meppen: "Schwierig, jetzt Worte zu finden"

Den Start ins neue Jahr hatte sich der SV Meppen ganz anders vorgestellt: Statt den 1. FC Kaiserslautern auf sechs Punkte zu distanzieren, setzte es eine 0:4-Pleite, durch die Lautern an den Emsländern vorbeigezogen ist. Der Frust nach Abpfiff war groß, wenngleich Trainer Rico Schmitt auch positive Aspekte fand.

SVM ohne Biss

Sichtlich niedergeschlagen standen sie nach Schlusspfiff auf dem Platz, die Akteure des SV Meppen. Während die Spieler des 1. FC Kaiserslautern mit den 500 Fans im Fritz-Walter-Stadion feierten, schauten sich die Meppener ratlos an. Ein derart deutliches Ergebnisse hatte sich nach sieben Siegen aus den letzten acht Spielen wahrlich nicht angedeutet. "Kaiserslautern ist schlagbar, aber heute waren wir nicht gut genug, um sie zu schlagen", stellte Trainer Rico Schmitt bei "MagentaSport" fest. Unter dem Strich eine "verdiente Niederlage, weil wir in den entscheidenden Momenten nicht auf der Höhe waren". Was seiner Mannschaft gefehlt habe, war die Effektivität vor dem Tor, eine richtige Boxbesetzung und schlussendlich auch der Biss. In der Tat agierten die Emsländer in vielen Phasen körperlos, sodass zwei Gegentore binnen der ersten neun Minuten – jeweils eingeleitet durch einen Fehler im Aufbauspiel – fast schon folgerichtig waren. Mit dem 0:3 nach 50 Minuten war die Partie dann endgültig entschieden, bevor Lautern zehn Zeigerumdrehungen später noch das vierte Tor nachlegte.

Und dennoch: Vollends unzufrieden war Schmitt mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht. So habe sie in der ersten Halbzeit "vieles gut gemacht", es letztlich aber verpasst, "aus den zwei, drei sehr, sehr guten Möglichkeiten für uns einen Mehrwert zu generieren. Da war Kaiserslautern einfach konzentrierter und fokussierter im Abschluss". Nach der Pause habe er eine Mannschaft gesehen, "die sich gegen die Niederlage gewehrt hat. Mit Sicherheit nicht vom Toreschießen her, aber vom Engagement". Mindestens zwei Tore "müssen wir aber machen", meinte der 53-Jährige.

"Schon ziemlich hart"

Mike Bähre, der nach 70 Minuten für den glücklosen Kapitän Luka Tankulic in die Partie kam, war nach Abpfiff genau wie sein Trainer bedient: "Es ist schwierig, jetzt Worte zu finden", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Nicht anders erging es David Blacha: "So hat man sich natürlich einen Start ins neue Jahr nicht vorgestellt." Das 0:4 sei "ein klares Ergebnis" und am Ende "wahrscheinlich auch ein verdienter Sieg" für Lautern. "Aber ich glaube, dass es schon ziemlich hart ist, weil wir jetzt kein Graupenspiel hingelegt haben." So zu verlieren, sei "schmerzlich". Zumal es nach dem 0:5 in Mannheim und dem 0:3 in Braunschweig bereits die dritte herbe Auswärtsniederlage gegen ein Topteam war – bei 0:12 Toren. Aber die Erfahrung habe gezeigt, "dass wir das schon schnell wegstecken können".

Worauf Blacha anspielt: Auf die Klatschen gegen den Waldhof und den BTSV ließ der SV Meppen jeweils einen Sieg folgen. "Wir schütteln uns jetzt kurz und richten die Blicke wieder nach vorne", gab Schmitt vor. Mit Zwickau und Verl warten nun zwei Abstiegskandidaten auf den SVM, der trotz der deutlichen Niederlage erstmal nur auf Platz 4 abgerutscht ist und lediglich aufgrund der schlechten Tordifferenz keinen Aufstiegsplatz belegt. Auf Jeron Al-Hazaimeh wird Meppen nächste Woche allerdings verzichten müssen, nachdem er zum fünften Mal Gelb gesehen hatte.

   

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