Olympiastadion und Grünwalder Stadion werden modernisiert
Um dem TSV 1860, Türkgücü und Bayern II zweit- und drittligataugliche Bedingungen zu ermöglichen, modernisiert die Stadt München das Grünwalder Stadion und das Olympiastadion.
Flutlicht im Grünwalder wird aufgerüstet
Damit das Grünwalder Stadion im Falle eines Aufstiegs von 1860 die Zweitliga-Anforderungen erfüllt, ist unter anderem eine größere Stellfläche für Medienübertragungstechnik (TV-Compound) nötig. Der zusätzliche Platz wird in der Westkurve (Block F1) bereitgestellt, wie die Stadt mitteilte. Da diese Flächen die Flucht- und Rettungswege betreffen, könne zur Sicherung dieser der Block F1 nicht mehr voll belegt werden. Diese Plätze sollen auf andere Blöcke in der Westkurve verteilt werden. Zusätzlich werden im Block F1, Q und P neue Kamerapodeste errichtet, um die Anforderungen für die Fernsehübertragung der Spiele zu erfüllen. Die Podeste in Block Q und F1 sind höhenverstellbar, um die erforderlichen Kamerapositionen zu ermöglichen.
Zudem soll die Rasenqualität erhöht werden. So hat die Stadt neben Bestellung von 800 Quadratmetern Rasenboden auch eine Detailplanung erstellt, um die Qualität des Rasens nachhaltig auch bei einem engen Spielbetrieb gewährleisten zu können. Darüber hinaus ist noch in diesem Jahr eine Aufrüstung der Flutlichtanlage (auf 1.200 lux) geplant. Dabei sollen auch die vorhandenen Flutlichtstrahler durch eine moderne und ökologisch nachhaltige und anwohnerfreundliche LED-Technik ersetzt werden. "Dieses erfolgt in Erwartung des sportlichen Aufstiegs des TSV München von 1860 in die 2. Bundesliga und vorbehaltlich der Lizenzerteilung durch die DFL", ließ die Stadt wissen. Die entsprechenden Mittel wurden bereits bereitgestellt und die Planung und schnellstmögliche Umsetzung beauftragt.
Olympiastadion erhält Rasenheizung
Um den Spielbetrieb für drei Profi-Mannschaften im Stadion an der Grünwalder Straße zu reduzieren und den Spielbetrieb aller Mannschaften in München weiter gewährleisten zu können, wird auch das Olympiastadion aufgewertet. So hat die Stadt beschlossen, schnellstmöglich eine Rasenheizung und eine neue LED-Flutlichtanlage einzubauen. Der Einbau der Rasenheizung könnte nach ersten Einschätzungen schon im Zeitraum Juli bis August 2021 erfolgen, das neue Flutlicht soll im Sommer 2022 fertiggestellt sein. Damit werde auch für das Olympiastadion eine wesentliche Voraussetzung geschaffen, um die Lizenzierung ab der 3. Liga für die Saison 2021/2022 realisieren zu können. Für die laufende Saison war das Fehlen der Rasenheizung für Türkgücü München, der voraussichtlich wieder bis zu zehn Spiele im Olympiastadion bestreiten wird, noch ausnahmefähig.
Die Ertüchtigung des Stadions um die Rasenheizung wird weitere sportliche Nutzungsalternativen ermöglichen. Sollte zum Beispiel eine Nutzung des Stadions an der Grünwalder Straße nicht möglich sein, könnte das Olympiastadion eine kurzfristige Ausweichmöglichkeit darstellen. Dies gilt auch langfristig im Falle einer möglichen Ertüchtigung des Grünwalders, die eine Komplettsperrung notwendig machen würde. Von Oktober 2024 bis Mai 2026 soll das Olympiastadion dann grundlegend saniert und für die Umbauphase komplett gesperrt werden. Kostenpunkt: Rund 130 Millionen Euro.
"Wichtige Perspektive"
"Wir freuen uns, dass das Olympiastadion durch den Einbau von Rasenheizung und LED-Flutlicht eine deutliche Aufwertung erfährt", sagt Marion Schöne, Geschäftsführerin der Olympiapark München GmbH. Insbesondere durch die Rasenheizung gibt es jetzt die Möglichkeit, beim Fußball bis zu zehn Ausweichspiele im Olympiastadion durchzuführen." Bürgermeisterin Verena Dietl ergänzt: "Mit den Maßnahmen in beiden Stadien schafft die Stadt eine wichtige Perspektive für den Fußball in München. Ich bin der Sportverwaltung sehr dankbar, dass sie hier so vorausschauend geplant und reagiert hat."