"Gucken, was geht": FCI robbt sich an die Spitzengruppe heran

Zum zweiten Mal in Folge konnte der FC Ingolstadt einen 2:1-Sieg gegen einen Revierklub einfahren. Dieses Mal wurde Rot-Weiss Essen durch zwei frühe Tore der Schanzer in die Knie gezwungen. Cheftrainer Michael Köllner lobte anschließend die Anfangsphase der Partie und die kämpferische Leistung – und hätte trotzdem den Sack gerne früher zugemacht.
Revierklub-Wochen liegen Ingolstadt
Nach dem 2:1-Sieg in Duisburg folgte ebenfalls ein 2:1-Sieg im eigenen Stadion gegen Rot-Weiss Essen. Davor lag sogar noch ein 1:1-Remis gegen die U23-Mannschaft von Borussia Dortmund hinter den Schanzern. In den vergangenen Tagen und Wochen waren die Revierklubs eine gute Kragenweite für den FC Ingolstadt. Gegen RWE setzte die Mannschaft von Michael Köllner in den Augen des Cheftrainers noch eine besondere Spitze, wie er in der Pressekonferenz nach Spielschluss hervorhob: "Wir haben sehr gute 25 Minuten gespielt. Das war mit das Beste in der Saison, wenn man mal diese Phase nimmt." Anschließend kamen die Gäste aus dem Ruhrgebiet zum Anschlusstreffer, sodass im weiteren Spielverlauf die kämpferische Komponente überwog.
"Wir haben zum Ende hin ein Stück weit die Ballkontrolle vermissen lassen", fand Köllner. "Wir haben dann mit aller Macht alles dafür getan, dass wir unser Tor sauber halten." So kam der zweite Sieg in Folge zustande, der den FCI wieder an die Spitzengruppe der Liga heranführt. Statt eines Rückstandes von neun Punkten auf RWE konnten die Schanzer auf drei Zähler verkürzen. "Die Mannschaft hat heute alles dafür getan, dass es drei Punkte werden", freute sich Köllner, dass sich sein Team für den Aufwand belohnt hatte.
"Gehe das Risiko ein"
Erfreulich war die schnelle Rückkehr von Jannik Mause nach dessem Nasenbeinbruch in der Partie gegen Dortmund. Der Mittelstürmer, der freiwillig auf eine Carbonmaske im Spiel verzichtete, wurde sehenswert von Pascal Testroet in die passende Lücke geschickt, um seinen zehnten Saisontreffer zu machen. "Ich gehe ein Stück weit das Risiko ein, weil ich im Spiel nicht alles sehe. Im Training trage ich die Maske, aber nach drei Wochen ist das Risiko auch überschaubar", erklärte der 25-Jährige bei "Magenta Sport" auf das Fehlen der Carbonmaske angesprochen. Es hatte sich ausgezahlt, wie das Ergebnis am Ende zeigte.
Nun will der FCI "längstmöglich oben dran bleiben und gucken, was geht" – so Mause. In Mannheim (Samstag, 14 Uhr) wird der Cheftrainer personell improvisieren müssen. Neben Lukas Fröde und David Kopacz, die beide wegen der fünften gelben Karte ausfallen werden, wird auch Julian Kügel wegen eines Platzverweises gesperrt fehlen. Eine neue Option im Kader der Schanzer ist Deniz Zeitler, der sich mit sieben Toren in neun Spielen der U19-Bundesliga für einen Einsatz bei den Profis empfahl. Der 16-jährige Mittelstürmer ist fortan der jüngste Drittliga-Spieler des FCI in der Geschichte – und der zweitjüngste in der Historie der 3. Liga Und Köllner schmunzelte: "Von seinem enormen Tempo war heute noch nicht so viel zu sehen, weil ihm die Nervosität ins Gesicht geschrieben stand." Ein Versprechen an die Zukunft war Zeitler dennoch.