Güler: "Anderes Gefühl in Köln als in München und Rostock"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Serhat-Semih Güler von Viktoria Köln über den erfolgreichen Saisonstart, seine Joker-Rolle, seine Rückkehr in die Heimatstadt und das kommende Freitagabendspiel gegen seinen Ex-Klub F.C. Hansa Rostock.

"Merken, wie wir Woche für Woche besser werden"

liga3-online.de: Drei Spiele, sechs Punkte: Wie bewerten Sie den Saisonstart mit Viktoria Köln, Herr Güler?

Serhat-Semih Güler: Wir sind mit der Punkteausbeute sehr zufrieden. Es waren Partien gegen starke Teams, und wir merken, wie wir Woche für Woche besser werden.

Die Viktoria rangiert nach dem 3. Spieltag auf Platz drei. Daran könnten Sie sich gewöhnen, oder?

Absolut. Es wäre klasse, wenn wir uns oben in der Tabelle etablieren könnten.

Zuletzt gewannen Sie mit der Viktoria 3:1 bei Ihrem Ex-Klub 1860 München. Ihr Fazit zum Spiel?

Der TSV 1860 hat einen Top-Kader, aber ist offensichtlich noch nicht im Flow. Wir haben das Spiel größtenteils im Griff gehabt. Nur nach dem zwischenzeitlichen 1:2 haben wir kurz etwas gewackelt. Spätestens mit meinem Elfmetertor zum 3:1-Endstand haben wir diese Phase aber überstanden.

Bis Mitte Juli spielten Sie noch selbst für die Münchner Löwen. Wie war das Wiedersehen für Sie?

Ich hatte in München keine einfache Zeit. Aber ich sehe es sportlich – so läuft es manchmal im Fußball. Ich bin nicht nachtragend. Dennoch war ich vor dem Spiel extrem motiviert. Ich wollte zeigen, was ich drauf habe. Es war ein besonderes Gefühl, gegen 1860 München zu treffen.

Sie spielten diese Saison noch nicht von Anfang an, trotzdem sind Sie schnell bei der Viktoria angekommen. Als Joker trafen Sie schon zweimal. Wie wohl fühlen Sie sich aktuell in Ihrer Rolle als Joker?

Wenn ich regelmäßig treffe, fühle ich mich immer wohl. Da ich in der Vorbereitung etwas später dazu gestoßen bin, war es keine Überraschung für mich, vorerst von der Bank zu kommen. Ich arbeite hart, damit sich das ändert. Aber aktuell ist die Situation vollkommen in Ordnung.

 

"Etwas voreilig zu 1860 München gewechselt"

Für Sie war der Wechsel zur Viktoria auch die Rückkehr in die Heimatstadt Köln. Wie glücklich sind Sie darüber?

Schon sehr. Nach Stationen in Rostock und München ist es schön, wieder in der Heimat zu sein. Dennoch haben mir auch die beiden anderen Städte gut gefallen. Es ist nicht so, dass ich Heimweh hatte.

Trotzdem fühlen Sie sich in Köln wohler?

Auf jeden Fall. Hier sind meine Familie und Freunde. Ich bin in Köln aufgewachsen, zur Schule gegangen und erwachsen geworden. Es ist für mich ein anderes Gefühl, in dieser Stadt zu leben.

Am Freitagabend folgt das nächste Duell gegen einen Ihrer Ex-Klubs. Wie bewerten Sie Ihre Zeit beim F.C. Hansa Rostock, für den Sie in der Hinrunde der Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga aufliefen?

Ich hatte dort eine tolle Zeit und konnte einige neue Freunde kennenlernen. Mit Rostock habe ich meine ersten Zweitliga-Spiele absolviert und durfte mein Debüt im DFB-Pokal geben. In der Nachbetrachtung bin ich etwas voreilig zu 1860 München in die 3. Liga gewechselt und hätte mehr Geduld zeigen können. Aber später ist man immer schlauer und ich habe meine Lehren daraus gezogen.

Rostock hat noch kein Spiel gewonnen und erst zwei Zähler auf dem Konto. Wie schätzen Sie den F.C. Hansa ein?

Rostock ist ein sehr starker Gegner mit einem hochkarätigen Kader. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Team ins Rollen kommt und ich denke, dass Rostock noch oben mitmischen wird. Ich hoffe nur, dass der F.C. Hansa noch eine Woche länger wartet, bis er einen Lauf startet. (lacht)

 

   

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