"Haben ein paar mehr": Hansas "Typen" sollen Köln zusetzen
Seit vier Spielen ist Hansa Rostock ungeschlagen, am Samstag sollen daraus fünf werden. Allerdings empfangen die Rostocker mit Viktoria Köln einen Gegner, der zurzeit ebenfalls stark aufspielt und ganz oben anklopft. Einen neuen Trumpf erkannte FCH-Trainer Härtel vorab in der Mentalität seiner Mannschaft.
Härtel warnt vor aufstrebenden Kölnern
Die jüngste Hansa-Bilanz kann sich sehen lassen: Aus den letzten vier Ligaauftritten generierten die Rostocker stolze acht Punkte. Den nächsten Gegner können sie mit dieser Marke allerdings kaum beeindrucken. Immerhin kommt die Kölner Viktoria im gleichen Zeitraum auf die Maximalausbeute von zwölf Zählern. Vom Höhenflug der Domstädter wenig überrascht zeigte sich Jens Härtel. Gewohnt bedächtig stellte der FCH-Trainer im Pressegespräch fest: "Das war für mich von vornherein eine Mannschaft, die ganz oben mitspielen kann."
Die Umtriebigkeit auf dem Transfermarkt habe die Kölner in neue Sphären gehievt. "Ganz klar sieht man, dass die deutlich variabler sind als letzte Saison – und damit natürlich auch gefährlicher", warnte Härtel. Ein Rückblick auf vorherige Aufeinandertreffen bringe wenig. Zwar siegte Hansa in Köln zuletzt mit 5:1, doch "das ist alles Schnee von gestern. Das sind jetzt zwei neue Mannschaften." Helfen würde dem FCH zweifellos ein früher Treffer – zumal es das Team mittlerweile versteht, eine Führung in das Ziel zu bringen. Noch in der vergangenen Spielzeit sah das anders aus. "Auf jeden Fall haben wir jetzt ein paar Jungs in der Mannschaft, die das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Ich glaube, das ist noch nicht bei allen angekommen, wie eng diese Liga ist. Aber wir haben jetzt ein paar mehr Typen drin."
Omladic ist zurück: "Würde immer spielen"
Die neue Siegermentalität wird am Samstag gefragt sein: nicht umsonst liegt die Viktoria zwei Ränge vor Hansa auf dem zweiten Tabellenplatz. Gelegen kommt den Rostockern sicherlich auch die Rückkehr eines potenziellen Leistungsträgers. Nach langer Verletzungspause stand Nik Omladic in Mannheim erstmals wieder in der Startelf. Der technisch versierte Offensivmann hielt 90 Minuten durch und will direkt mehr. "Wenn es nach mir ginge, würde ich immer spielen. Dafür tue ich alles. Aber entscheiden muss der Trainer", wird er in der "Ostsee-Zeitung" zitiert.
Dieser äußerte sich vorerst nur vage und wird die Zeit bis zum Spieltag nutzen, um den körperlichen Zustand des Rückkehrers zu beobachten. Ähnlich möchte Trainer Härtel auch bei weiteren seiner Schützlinge vorgehen. Innenverteidiger Sonnenberg etwa hatte nach dem Spiel in Mannheim mit Wadenproblemen zu kämpfen, auch Mittelfeldmann Bahn kam angeschlagen aus der Partie. "Da müssen wir mal schauen. Man muss das natürlich immer erstmal ein stückweit verarbeiten und setzen lassen."