"Haben keine Geheimnisse": MSV will sich in Saarbrücken steigern

Mit einem 3:0-Sieg gegen Havelse ist der MSV Duisburg verspätet, aber erfolgreich in die Saison gestartet. Schon im zweiten Auftritt wartet nun mit dem 1. FC Saarbrücken ein anderer Gradmesser auf die Zebras. Cheftrainer Pavel Dotchev kündigte bereits an, dass er im Ludwigspark auf dieselbe Startelf setzen wird – und gleichzeitig haben die Meidericher so viele Optionen in der Hinterhand, wie schon lange nicht mehr.

Bakalorz fehlt nach Zahn-OP

Das Verletzungspech in Duisburg riss schon manchen Fan aus den eigenen Reihen in jüngerer Vergangenheit zum zynischen Kommentar hin. Doch abgesehen von Ersatztorhüter Roman Schabbing (Aufbautraining) und Marvin Bakalorz (Zahn-OP) haben die Zebras vor dem Auftritt in Saarbrücken inzwischen alle Hufe an Bord. Verändern wird sich an der Startaufstellung der Duisburger aber nichts. "Ich würde nur dann etwas verändern, wenn es notwendig ist. Sportlich habe ich nicht vor, etwas zu verändern", ließ sich Pavel Dotchev unüblicherweise in die Karten blicken. Der MSV-Coach war sich dessen bewusst: "Aber wir haben keine Geheimnisse. Wir wollen guten Fußball spielen und müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren."

Dementsprechend dürfen sich die MSV-Fans auf dieselbe Startelf einstellen, die gegen Havelse spielte. "Ich will nicht zu euphorisch sein, weil wir schon ein Spiel gewonnen haben", trat Dotchev dabei ein bisschen auf die Bremse. Dennoch war sich der Coach sicher, dass die siegreiche Elf "noch ein paar Prozente" zulegen kann, denn nach der zweiwöchigen Quarantäne und dem ersten Spiel sei noch nicht alles so gewesen, wie es sich Dotchev vorstellte. Daher warnte der Übungsleiter hinsichtlich der Steigerung: "Das wäre auch wichtig und notwendig, weil wir es mit einer ganz anderen Mannschaft zu tun haben. Sie sind sehr ambitionierte Gegner. Sie haben zuhause absolute Rückendeckung."

Dotchev lobt Konkurrenzkampf

Für Spieler mit Trainingsrückstand beginnt damit die Aufholjagd. Torjäger Aziz Bouhaddouz traut Dotchev beispielsweise schon längere Einsatzzeiten als Joker zu, als es noch gegen Havelse der Fall war. Stammspieler aus dem Vorjahr, wie Dominik Schmidt und Maximilian Sauer, müssen sich derzeit hinten anstellen. Gleichzeitig drängen sich die jungen Wilden auf, die aus dem Lazarett zurückkehren. "Ekene macht einen guten Eindruck, er fällt auf", sagte Dotchev beispielsweise über Neuzugang Chinedu Ekene, der nach Sprunggelenksproblemen nun leichte Beschwerden an der Achillessehne wahrnahm. "Wenn er kann, werde ich ihn mitnehmen."

Dazu lobte Dotchev die Doppelsechs mit Niclas Stierlin und Marlon Frey, obwohl sich nach rund einer Stunde im Spiel gegen Havelse noch Probleme auftaten. Neuzugang Stierlin habe sich "richtig ausgepowert" und fehlte anschließend im Training wegen Blessuren, aber der 21-Jährige gehe "nicht halbherzig in die Zweikämpfe". Dadurch wiederum würden sich Räume für seinen Nebenmann ergeben, wodurch auch die – zugegebenermaßen zufällige – Vorbereitung des Führungstreffers entstand. Daran will Dotchev in Saarbrücken, wo "einige Sachen von uns gefragt sein" werden, anknüpfen. Um auch wieder das Publikum zu begeistern, denn: "Es ist Fakt, dass Duisburg mit Fans im Rücken viel, viel stärker ist." Rund 400 Fans werden den MSV ins Ludwigsparkstadion begleiten.

   

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