"Haben nicht so viel Auswahl": Ristic vor Personalpuzzle

Im elften Spiel unter Sreto Ristic musste der Hallesche FC zum ersten Mal eine Niederlage einstecken. Trotzdem wahren die Saalestädter einen aussichtsreichen Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Wie wird es beim besten Heimteam der Liga laufen, dem SV Waldhof Mannheim? Trotz personeller Fragezeichen ist der HFC-Coach zuversichtlich.

"Gedankenspiele sind nicht so ausgedehnt"

Der Terminplan des Halleschen FC ist eng getaktet. Am Freitagabend reisen die Saalestädter in die Kurpfalz, um den Vorsprung auf die Abstiegsplätzen auszubauen. Ohne Tom Zimmerschied (Gelb-sperre), Aaron Herzog (Knieprobleme), Andor Bolyki (muskuläre Probleme) und Nico Hug (Adduktorenzerrung) muss sich HFC-Coach Sreto Ristic überlegen, wie er die Aufgabe beim heimstärksten Team der Liga angehen will. "Ich möchte mich nicht daran gewöhnen, aber auch andere Vereine haben ähnliche Probleme", sagt der 47-Jährige zu den personellen Sorgen, die den HFC seit Wochen begleiten. "Wir haben nicht so viel Auswahl. Die Gedankenspiele sind daher nicht so ausgedehnt, das geht relativ zügig."

Vertrauen in seine Spieler hat Ristic ohnehin. Zumal sie am späten Montagnachmittag (16 Uhr) im Landespokal schon wieder gefordert sein werden. Bauchschmerzen bereite die Konstellation dem Cheftrainer zwar nicht, aber schonen will er seine Spieler deswegen auch nicht. "Wir verlangen von den Jungs, dass sie am Limit und mit Emotionen spielen", fügte Ristic hinzu, dass er sich im Liga-Alltag auch nicht vor weiteren Gelbsperren – wie im Fall von Zimmerschied – scheut. "Ich kann nicht sagen, da sollen sie hin und da nicht, da darfst du und da nicht", so die Analyse der Foulspiele.

Ersatzkandidaten für fehlendes Quartett

Mit Sebastian Müller steht eine Alternative für die Offensive schon bereit, im Defensivverbund könne Ristic mit Alexander Winkler und Sören Reddemann arbeiten. Auch Tunay Deniz, der zuletzt ebenfalls eine Sperre absitzen musste, ich trotz zusätzlicher Verletzung (Mittelhandbruch) zurück. "Tunay hat eine Manschette bekommen, hat mittrainieren können. Klar, er muss sich daran gewöhnen und anpassen. Aber es sieht ganz gut aus", bewertete Ristic die Möglichkeit eines Einsatzes bei den Mannheimern. Wohlwissend, dass ein Auswärtssieg im Carl-Benz-Stadion für den weiteren Endspurt sehr wohltuend sein könnte.

Denn zurzeit wahren die Hallenser einen Vorsprung von vier Zählern auf die Abstiegsränge. Ein weiterer Dreier wäre wohl schon ein großer Schritt zum Klassenerhalt, wenn die Konkurrenz am nächsten Wochenende nicht siegreich vom Platz gehen sollte. Am Freitagabend kann der HFC vorlegen, den Druck erhöhen. Dazu braucht Halle wieder Tore. "Wir kennen das, dass wir aus einer Chance kein Tor machen. Aktuell ist es so, dass wir viel investieren müssen. Wir rennen davor nicht weg", schwor Ristic seine Mannschaft ein. "Unter mir werden wir niemals kampflos die Punkte abgeben."

   

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