"Haben Tacheles geredet": Jacobacci fordert volle Bereitschaft

Durch die 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen den VfB Lübeck hat die Euphorie beim TSV 1860 München einen leichten Dämpfer erhalten. Maurizio Jacobacci forderte von seiner Mannschaft, dass die nächste Aufgabe wieder mit 100 Prozent angegangen wird. Im Topspiel beim SV Sandhausen (Samstag, 14 Uhr) möchte der Cheftrainer volle Bereitschaft sehen.

"99 Prozent sind zu wenig"

Die Münchner Löwen führten vor eigenem Publikum, doch schon vor der Pause drehte der VfB Lübeck die Partie auf Giesings Höhen. Das Eigentor von Fabian Greilinger war der erste Gegentreffer für die Sechzger in der neuen Saison, nur fünf Zeigerumdrehungen später folgte das zweite Gegentor. Davon erholte sich 1860 nicht mehr. "Viel ist wegen uns selbst passiert. Wir haben es selbst versiebt", nahm Maurizio Jacobacci seine Mannschaft in die Pflicht. Der Ärger war beim Rückblick auf die verpasste Chance noch immer groß: "Wir hatten die Chance, was wir uns durch die Erfolge gegen Waldhof und Duisburg aufgebaut haben, zu vergolden. Aber wir haben es nicht fertiggebracht, die guten zwölf Minuten über die volle Distanz zu ziehen. Das ist aber mein Anspruch, dass wir das schaffen."

Die nächste Gelegenheit ergibt sich bereits am Samstag, wenn die Löwen zu Gast im Hardtwald sein werden. Darauf hat Jacobacci sein Team in der kurzen Zeit zwischen den Spielen vorbereitet. "Wir haben der Mannschaft gezeigt, woran es gelegen hat, wir haben Tacheles geredet", kündigte der 60-Jährige im Vorfeld der Partie an. Mit einer ganz klaren Forderung: "99 Prozent sind zu wenig. Ich erwarte immer 100 Prozent. In der 3. Liga darfst du dich nie zurücklehnen." So wollen die Sechzger wieder mit maximaler Bereitschaft auftreten.

"Mir hat da die Intelligenz gefehlt"

Sandhausen blieb zum Start ebenfalls zweimal ungeschlagen, holte dabei im Vergleich zu den Löwen aber zwei Punkte weniger. In Aue folgte dann auch für die Hardtwälder der erste Rückschlag. Trotzdem sah Jacobacci den neu-formierten Gegner bereits gefestigt. "Da müssen wir sehr solide spielen, defensiv müssen wir eine gute Kompaktheit an den Tag legen. Und wenn wir den Ball haben, müssen wir den Gegner in Schwierigkeiten bringen", stellte der 1860-Coach seine Mannschaft auf die Anforderungen beim SVS ein. Dass sich seine Spieler noch einmal von einem Gegentreffer – oder gar zwei – aus der Bahn werfen lassen, will Jacobacci vermeiden: "So etwas darf uns nicht mehr passieren, da müssen wir die entsprechende Reaktion zeigen. Mir hat da die Intelligenz gefehlt."

Einer, der diese Fähigkeit möglicherweise ins Spiel der Münchner einbringen kann, soll Marlon Frey sein. Schon am Dienstagabend brachte Jacobacci den Neuzugang nach abgesessener Sperre im Verlauf der ersten Halbzeit, um für mehr Stabilität zu sorgen. "Wir können uns keinen leisten, der sich zurücklehnt. Ich erwarte von jedem, dass er sich kämpferisch und von der Laufbereitschaft voll reinhängt. Diese Attribute sind unabdingbar", betonte der 1860-Coach daher noch einmal. "Wir haben gute Voraussetzungen, um aus einer guten Abwehr unsere Aktionen zu starten. Wir kennen die Stärken und Schwächen von Sandhausen, brauchen aber mutige Leute, die in den wichtigen Zonen nach vorne spielen wollen."

   

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