Haching bezieht Stellung: 1860-Stadionsprecher nicht im Derby-Einsatz

Mitten in der englischen Woche trifft die SpVgg Unterhaching daheim auf Lokalrivale 1860 München. Schon jetzt wirft das Derby seinen Schatten voraus: Gerüchten zufolge sollte 1860-Stadionsprecher Stefan Schneider die Gästeaufstellung verlesen dürfen. Der Hachinger Anhang war nicht begeistert – nun klärte die Spielvereinigung den Fall auf.

Gäste-Sprecher zwar vor Ort, aber nicht im Einsatz

Bei befreundeten Vereinen ist es mitunter gang und gäbe, dass die Hymne des gastierenden Konkurrenten vor dem Spiel ebenfalls gespielt wird, oder dass ein mitgereister Stadionsprecher die Aufstellung der Gäste vorliest. Doch bei den Vereinen TSV 1860 München und SpVgg Unterhaching kann man nun wirklich nicht von Freundschaft sprechen. Einem "FuPa"-Bericht zufolge sollte aber eben dies geschehen: 1860-Stadionsprecher Stefan Schneider sei eingeladen worden, um die Gäste-Aufstellung vorzulesen.

In einer Mitteilung des Vereins verdeutlichte die SpVgg Unterhaching nun, dass dies nicht der Fall sein wird. Die Verantwortlichen räumten ein: "Im Zuge des ausverkauften Sportparks und einer typischen Derbyatmosphäre, gibt es mehrere Möglichkeiten und Maßnahmen, um für alle Fans, Gäste und Familien einen stimmungsvollen, aber sicheren Fußballabend zu bereiten. Wir haben uns demnach mit dem Gedanken beschäftigt, auch Verantwortliche, wie Stefan Schneider, mit in die Spieltagsplanung und –abwicklung einzubeziehen." Ganz klar machte die SpVgg aber auch: "Der Stadionsprecher der Sechziger wird nicht im Sportpark tätig sein, er ist lediglich im Austausch mit vor Ort."

Gerücht sorgte für Ärger

Die Nachricht, Schneider würde im Sportpark aktiv sein, sorgte bei den Anhängern der Gastgeber für Empörung: Schneider ist seit 25 Jahren Stadionsprecher der Löwen und gilt als Legende bei den Sechzigern. Dem Bericht zufolge soll Schneider vor über zehn Jahren bei einem Duell beider Vereine, damals noch in der 2. Bundesliga, den abstiegsbedrohten Hachingern etwa den Spruch "Das Dorf ist Weg" entgegengebracht haben. Darüber hinaus hatte die Vereinsführung die Tickets für das kommende Derby im Wiesn-Paket für 18,60 Euro angeboten, was auch nicht gut ankam. Damit nicht genug: Anfang August beschmierten einige 1860-Anhänger den Hachinger Sportpark.

Nach diesen Vorkommnissen schien die Derby-Stimmung noch aufgeladener, als zuvor: Bei Facebook kommentierten Haching-Anhänger unter anderem: "Lächerlich…sowas kannst du bei befreundeten Fankulturen machen aber doch nicht bei Lokalrivalen. Absolut nicht nachvollziehbar meiner Meinung nach." Ein anderer schrieb: "Das geht gar nicht. Wir Hachinger sind faire Sportsleute, aber übertreiben braucht man es nicht. Vor allem bei dem Gegner, bei dem keine Gegenleistung zu erwarten ist." Mit dem Statement des Vereins könnte sich die Stimmung wieder etwas entschärfen.

 

   

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