Haching holt Punkt im Derby: "Ergebnis geht so in Ordnung"

Aus dem Tabellenkeller konnte sich die SpVgg Unterhaching am späten Sonntagabend nicht befreien. Trotzdem sah Sven Bender, der weiterhin seinen Cheftrainer an der Seitenlinie vertrat, eine Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Auftritt vor der Länderspielpause. So war ein 2:2-Remis die Folge im bayerischen Duell mit 1860 München.

"Dafür ist der Sport zu schön"

Dass es schmerzt, das Derby zu verpassen, daran ließ der rotgesperrte Marc Unterberger vor der Partie seiner Hachinger gegen den TSV 1860 München keine Zweifel. Umso mehr freute es Sven Bender, dass er noch einmal die Regie an der Seitenlinie übernehmen konnte. Vor 18 Jahren debütierte der zweifache deutsche Meister bei den Löwen. Und dieses Mal war der 35-Jährige froh, dass die Oberbayern nach zwei Rückständen noch einmal gegen die Sechzger zurückschlugen. Ein 2:2-Remis stand nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel. "Ich stimme zu, dass das Ergebnis so in Ordnung geht", so Bender nach Spielschluss.

In der 33. Spielminute war es ausgerechnet Patrick Hobsch, der die Münchner in Führung brachte. Sprechchöre gegen ihn, aber auch gegen René Vollath und Raphael Schifferl, waren im Stadion lautstark zu vernehmen. "Das habe ich jetzt ehrlicherweise nicht wahrgenommen, weil ich auf das Spiel fokussiert war. Wenn etwas passiert ist, was unter der Gürtellinie war, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Dafür ist der Sport zu schön", appellierte Bender bei "MagentaSport" an ein friedliches Miteinander. Schließlich kennt auch der 35-Jährige beide Seiten.

"Eigentlich ein gutes Spiel"

Beim Blick auf das sportliche Geschehen hatte Bender eine klare Einsicht. "Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt in Verl, was uns ganz gut gelungen ist", so der Assistenztrainer. "Wir wollten klarere Abläufe mit dem Ball haben. Davon haben wir für uns auch viel gesehen." Dass dann trotzdem die Münchner Löwen praktisch mit der ersten echten Chance in Führung gingen, sei "ein bisschen schade für uns" gewesen – denn Unterhaching machte "eigentlich ein gutes Spiel". Erst im zweiten Abschnitt belohnten sich die Oberbayern.

Erst glich Simon Skarlatidis per Elfmeter aus (49.), dann schlug Soichiro Kozuki für 1860 zurück (54.) und Jesper Verlaat machte das Eigentor zum 2:2-Endstand (58.) – eine wilde Phase in der Partie, in der die Oberbayern zum Teil "zu euphorisch" oder "zu gierig" nach dem Ausgleich agierten. Hinten heraus habe Haching wiederum aufpassen müssen. "Die Verletzungen haben uns heute dann ein bisschen das Spiel weggenommen", verwies Bender auf die ungeplanten Wechsel im zweiten Abschnitt, beispielsweise von Tim Knipping. "Da gab es einfach diesen kleinen Bruch im Spiel." So freue sich Bender nun über den ersten Punktgewinn unter seine Regie, sowie auf das kommende Spiel in Aachen, wo er erneut den Cheftrainer vertreten wird. "Und ich freue mich, wenn die Jungs so auftreten. Weil dann hat man gute Chancen, Spiele zu gewinnen", so Bender.

   

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