Haching schließt Saison 22/23 mit Verlust von sechs Millionen Euro ab
Im vergangenen Sommer kehrte die SpVgg Unterhaching nach zweijähriger Abstinenz in die 3. Liga zurück, die Zeit in der Regionalliga schlug den Oberbayern aber ein ordentliches Loch in die Kassen. Präsident Manfred Schwabl musste den Aktionären einen hohen Millionenverlust beibringen, sieht aber gleichzeitig positiv in die Zukunft.
Verlust von mehr als sechs Millionen Euro in 2022/23
Anders als Ulm oder Münster kann die SpVgg Unterhaching nicht mehr vom direkten Durchmarsch träumen, spätestens nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Erzgebirge Aue am vergangenen Wochenende haben sich die Oberbayern aus dem Aufstiegskampf verabschiedet. In der Gemeinde südlich von München wird darüber aber niemand so richtig traurig sein, schließlich legte die Spielvereinigung nach der Rückkehr in die 3. Liga nichtsdestotrotz eine super Runde hin.
Negativ fallen hingegen die Zahlen aus, die Präsident Manfred Schwabl nun den Aktionären verkünden musste. Der 58-Jährige, der ebenso Geschäftsführer der dem Verein zugeordneten Fußball GmbH & Co. KGaA ist, vermeldete für das Jahr 2022/23 einen Verlust von über sechs Millionen Euro, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Ein ordentliches Minus, das in der damaligen Regionalliga-Saison zustande kam. Schwabl will die Zahlen aber dennoch nicht zu hoch hängen. Zum einen, weil für die laufende Spielzeit nur noch ein geringes Defizit zu erwarten sei und zum anderen, weil die Prognosen für die Zukunft gut sind.
Zukünftig werden schwarze Zahlen erwartet
Die Talentförderung ist das große Markenzeichen der SpVgg, die mit den Junioren-Nationalspieler Konstantin Heide, Aaron Keller und Maurice Krattenmacher oder dem 16-jährigen Gibson Adu bereits ein paar vielversprechende Nachwuchsspieler in den Startlöchern stehen hat. Sie allesamt könnten irgendwann für hohe Ablösen verkauft werden und Unterhaching damit frisches Geld in die Kassen spülen, so wie das einst bei Karim Adeyemi (für zehn Millionen Euro zu RB Salzburg verkauft und mittlerweile bei Borussia Dortmund unter Vertrag) der Fall war. Zuvor profitiert der Verein durch sie aber noch vom Nachwuchsfördertopf des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der in Zukunft weiter aufgestockt werden soll.
Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" sprach Schwabl daher davon, dass es danach aussehe, "als ob unser Kurs aufgeht und wir ab der Saison 2024/25 auch in der dritten Liga schwarze Zahlen schreiben." Die Aktionäre hat der 58-Jährige mit seinen Ausführungen jedenfalls überzeugt, sie entlasteten Schwabl mit 99,9 Prozent der Stimmen und bestätigten damit, dass der eingeschlagene Weg stimmt. Dazu gehören könnte auch eine mögliche Kooperation mit dem FC Bayern München, über die Schwabl aber keine Aussagen tätigen wollte.