Hachinger Lerneffekt: Schromm bejubelt "geiles Spiel"

Hatte die 0:3-Pleite zum Auftakt bei Werder Bremen II bei der SpVgg Unterhaching noch für lange Gesichter gesorgt, kannte die Erleichterung nach dem 3:2 über Karlsruhe keine Grenzen mehr. Unterhaching, so die Erkenntnis der Partie gegen den Aufstiegsfavoriten, kann in der 3. Liga mithalten. 

Lernwillige Unterhachinger

Stefan Schimmer musste erst einmal durchatmen. Der Neuzugang vom FC Memmingen sei sich, so war aus es Unterhaching zu hören, anfangs selbst nicht sicher gewesen, ob er gut genug für die 3. Liga sei. Die Antwort gab er ausgerechnet gegen den KSC, das auf dem Papier wohl stärkste Team der Liga, in der 89. Minute: Schimmer, erst wenige Minuten zuvor eingewechselt, knallte den Ball zum 3:2-Siegtreffer in den Winkel. "Das ist bombastisch", sagte Schimmer später im Interview mit dem Vereinskanal. Er habe das Gefühl, jetzt angekommen zu sein in Unterhaching und der 3. Liga. Und so wie er fühlten viele beim Aufsteiger. "Die Spieler wollten zeigen, dass sie in der dritten Liga mithalten können. Das haben wir jetzt gesehen. Jetzt arbeiten wir ruhig weiter", sagte Präsident Manfred Schwabl dem "Merkur". Ihm hatte auch gefallen, dass die Mannschaft ihre Lehren aus der Niederlage zum Auftakt gezogen habe. "Wir brauchen einen Mix aus ,sicher klären’ und ,spielerisch lösen’ – den hatten wir gegen den KSC."

Nicu sieht den Unterschied

Das betraf auch Maximilian Nicu, den Routinier im Team. Früher war der 34-Jährige ein offensiver Mittelfeldspieler, er lief für Rumäniens Nationalmannschaft und in der Bundesliga für Hertha und Freiburg auf, mittlerweile ist er Innenverteidiger – und Unterhachings Aufbauspieler Nummer eins. Auch er begrüßte nach dem ersten Saisonsieg die kleinen, feinen Umstellungen im Spiel, die er aber auch für nötig hielt. Denn: "Es ist ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Ligen, jetzt haben die Gegner eine deutlich höhere individuelle Qualität." Und gerade deshalb sei es ein "geiler Sieg" gewesen, so Nicu. Mit seinem Trainer Claus Schromm war er dabei auf einer Wellenlänge. Der 48-Jährige hatte ein "geiles Spiel" seiner Mannschaft gesehen, die Erleichterung war ihm anzumerken. In Bremen sei das Spiel relativ früh entschieden gewesen, er habe deshalb auch nicht genau gewusst, wie weit seine Mannschaft derzeit sei. Weiter als erwartet, könnte man schon jetzt festhalten. Genaueres wird auch Schromm nach den nächsten Spielen am Dienstagabend gegen Tabellenführer Wiesbaden und am Samstag gegen den Zweiten Fortuna Köln wissen.

   

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