Hachings Sorgen immer größer: "Wieder auf den Sack bekommen“

Nach neun Spielen in Serie ohne Sieg wird bei der SpVgg Unterhaching die Angst vor dem Abstieg immer größer. Trainer Arie van Lent gestand nach der nächsten Pleite mit 2:3 beim SV Meppen die wachsende Not der Münchner Vorstädter unumwunden ein.
Van Lent: "Müssen langsam punkten“
"Ich weiß auch, dass wir langsam punkten müssen“, kommentierte der Coach in der "Süddeutschen Zeitung" die Auswirkungen des abermaligen Nackenschlags für seine Mannschaft ohne jegliche Schönfärberei. Bei der Analyse für die vierte Niederlage nacheinander fühlte sich van Lent am "MagentaSport"-Mikrofon angesichts der immer gleichen Fehler seines Teams sichtlich nicht wohl: "Dass jede Woche zu wiederholen, ist mir unangenehm. Ein bisschen fehlen mir die Worte." Nur so viel war dem früheren Bundesliga-Profi klar: "Am Ende ist das einfach nichts.“
Immerhin waren die beiden Tore durch Lucas Marseiler (10.) und Dominik Stroh-Engel (35., Foulelfmeter) mehr als in jedem anderen der fünf vorangegangenen Begegnungen. Doch zufrieden konnte bei den Hachingern trotz einer auch insgesamt ansprechenden Vorstellung natürlich niemand sein: "Wieder eine Niederlage, wieder auf den Sack bekommen, obwohl wir gut gespielt haben“, ärgerte sich Stroh-Engel.
"War schon ein bisschen peinlich“
Sein Unmut ist verständlich, war für die Hachinger seit Jahreswechsel in Meppen wie auch schon in den meisten anderen Begegnungen der ersehnte Befreiungsschlag greifbar nahe. Im Emsland mussten sich die Bayern bereits zum sechsten Mal im neuen Kalenderjahr mit nur einem Tor Differenz geschlagen geben. Van Lent fiel zu dieser Misere nur noch eine fußballerische Binsenweisheit ein: "Wir müssen endlich mal wieder ein Tor mehr schießen als der Gegner." Diese Aufgabe wird durch anhaltende Probleme in der Defensive allerdings nicht gerade leichter. Bei Auftritt in Meppen leistete sich auch die aufgrund der Sperre von Kapitän Markus Schwabl umformierte Abwehr mit Felix Göttlicher, Robert Müller und Christoph Greger Schnitzer, die von den Platzherren auch prompt zu Treffern genutzt wurden.
"Bei den ersten beiden Toren von Meppen haben wir ein bisschen geschlafen“, kritisierte van Lent mangelnde Aufmerksamkeit seiner Hintermannschaft. Aber vor allem die Entstehung des entscheidenden Gegentreffers enttäuschte den Trainer: "Das war schon ein bisschen peinlich. Da haben wir schlecht verteidigt, und alle kamen zu spät. Das ärgert mich unheimlich. Insgesamt waren die Gegentore zu billig." Bei drei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer steht seine Mannschaft immer stärker unter Zugzwang. Umso wegweisendere Bedeutung hat das anstehende Heimspiel am Sonntag gegen Aufsteiger 1. FC Saarbrücken. Van Lent scheint trotz der Serie von nur einem Punkt aus den letzten acht Spielen weiterhin fest im Sattel zu sitzen.