Hallenturnier: Osnabrück scheitert im Finale – Duisburg früh raus
Beim Schauinsland Reisen Cup 2014, der gestern Abend in der Bielefelder Seidensticker Halle ausgetragen wurde, konnte sich der VfL Osnabrück dank ansehnlicher Leistungen bis ins Finale vorkämpfen. Durch einen 3:0-Sieg gegen den FC St. Pauli und ein 2:2-Untschieden gegen Titelverteidiger Arminia Bielefeld beeindruckte das Team von Trainer Maik Walpurgis bereits früh die etwa 2500 Zuschauer. Der MSV Duisburg hingegen musste sich ohne einen Punkt nach der Vorrunde verabschieden. Zwei knappe Niederlagen gegen den SV Meppen und Zweitligist Paderborn sorgten für das Aus. Die Osnabrücker verpassten nach einem packenden Semifinale im Endspiel den Turniersieg gegen starke St. Paulianer (2:3).
Unschöne Szenen auf den Rängen
Dennoch befand sich der beste Torschütze des Turniers in den Reihen des VfL. Der vom Gastgeber Arminia Bielefeld ausgeliehene Stürmer Pascal Testroet steuerte vier Treffer bei, letztendlich reichte es aber nicht ganz und man musste sich trotz überragendem Schlussmann Daniel Heuer Fernandes dem ambitionierten Zweitligisten geschlagen geben. Überschattet wurde das Turnier von Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und der rivalisierenden Fans von Osnabrück und Meppen. Nachdem eine größere Gruppe Meppener die Sicherheitsvorkehrungen zu durchbrechen versuchte, um in den gegenüberliegenden Block der Lila-Weißen zu gelangen, kam es zu Handgreiflichkeiten und mehreren Verletzten Ordnern. Auch die provozierten Osnabrücker reagierten aufgebracht und mussten von den Einsatzkräften zurückgehalten werden. Dabei wurden etwa 25 Anhänger des VfL herausgezogen und in Gewahrsam genommen, wohingegen auf Seiten der Emsländer nur wenig konsequent vorgegangen wurde und nach Informationen von liga3-online.de niemand abgeführt wurde. Vor dem Eingang des Osnabrücker Blocks wurde zudem Ex-VfL-Trainer Uwe Fuchs lautstark angegangen. Das Fehlverhalten einiger weniger ist zu verurteilen, aber man muss auch das Vorgehen der Polizeikräfte hinterfragen. Das Bild wurde abgerundet von einem von der Polizei ausgesprochenen Platzverbot für einen Osnabrücker Fanbetreuer, der drei alkoholisierte und in Gewahrsam genommene Fans begleiten wollte, um gegebenenfalls vermitteln zu können. Unter Berücksichtigung der Partien der Arminia gegen Dynamo Dresden und Greuther Fürth im Dezember 2013 ist mittlerweile eine besorgniserregende Entwicklung bei der Bielefelder Polizei zu erkennen. Der Stimmung im Finale taten die Vorkommnisse jedoch keinen großen Abbruch und so schallte es mit Ironie aus den Kehlen der VfLer aufgrund der Rücktritte in der Führungsetage ,,Wir sind stolz auf unser Team".
FOTOS: Flohre Fotografie