Hallescher FC enttäuscht beim FCI: "War deutlich zu wenig"
Nach dem Auftaktsieg gegen Essen gab es für den Halleschen FC am zweiten Spieltag eine Packung beim FC Ingolstadt. Mit 0:4 unterlagen die Saalestädter den Schanzern und zeigten im zweiten Durchgang eine schwache Leistung. Man habe noch eine Menge Arbeit vor sich, meinte Trainer Sreto Ristic nach dem deutlichen Ergebnis. Auch Kapitän Jonas Nietfeld fand klare Worte.
"Glaube, dass der Ball im Aus war"
Mit dem Halbzeitpfiff war es durchaus eine glückliche Führung für die Ingolstädter. Mit 1:0 lagen die ambitionierten Hausherren vorn. Der Treffer in der 15. Minute sorgte bei den Gäste jedoch für viel Diskussionen. Denn bevor Marcel Costly eine Flanke schlug, war der Ball aus Sicht der Hallenser bereits im Aus, der Treffer durch Julian Kügel in der Folge irregulär. "Der Schiedsrichter steht nicht gut, FCI-Spieler hat den Körper vor dem Ball. Ich glaube schon, dass der Ball im Aus ist und er lässt einfach weiterlaufen", ärgerte sich HFC-Coach Sreto Ristic bei "MagentaSport".
Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass die HFC-Defensive – scheinbar in der Erwartung eines Pfiffes – den Job einstellte, gleich zwei FCI-Akteure im Strafraum mutterseelenallein standen und der Torschütze letztlich überhaupt kein Problem hatte, den Ball zur Führung im Tor unterzubekommen. Die Ristic-Elf war danach die bessere Mannschaft und erspielte sich einige gute Szenen. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Tunay Deniz, dessen Schuss noch an den Pfosten gelenkt wurde (31.).
"Sehr unbefriedigend für uns"
Doch mit dem Wiederanpfiff verloren die Gäste den Faden. Costly (55./87.) und Jannik Mause (66.) schraubten das Ergebnis hoch. "In der zweiten Halbzeit war es deutlich zu wenig, teilweise war es wie das Kaninchen vor der Schlange. Wir haben gewartet, dass die uns noch einen einschenken. Das war sehr unbefriedigend für uns", sagte Kapitän Jonas Nietfeld. "Wir hatten nicht mehr die Durchschlagskraft. Wir hätten es auch mal härter angehen und ein Foul spielen müssen, damit sie nicht so die Konter fahren können." So sei es "körperlich zu wenig" gewesen.
"Das 0:4 ist schon ein derbes Ergebnis, ist bitter. Aber wir müssen das anerkennen. Wir müssen sehen, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben", meinte Ristic nach dem Rückschlag. "Ingolstadt hat uns gezeigt, wie Männerfußball geht. Ich kann mir nicht erklären, warum wir es nicht geschafft haben, unser Spiel durchzubringen." Schon am Dienstag, wenn das Heimspiel gegen den MSV Duisburg ansteht, können es die Saalestädter besser machen. "Zum Glück gehts schnell weiter, damit wir es aus dem Kopf bekommen und ein andere Gesicht zeigen können", blickte Nietfeld auf das Duell der Teams voraus, die an diesem Spieltag deutlich verloren haben. Ungewiss ist noch, ob Besar Halimi dabei sein kann, nachdem er in 68. Minute angeschlagen vom Platz musste. "Er hatte etwas am Sprunggelenk. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist", so Ristic.