Hansa bestätigt Trennung von Vorstandschef Robert Marien

Nachdem es rund um den F.C. Hansa Rostock bereits über Pfingsten Gerüchte über das Aus von Vorstandschef Robert Marien gegeben hatte, bestätigte die Kogge die Trennung vom 43-Jährigen am Mittwoch nun auch offiziell. 

"Grundlegender Neuanfang"

Wie es in einer Mitteilung des Zweitliga-Absteigers heißt, habe sich der Aufsichtsrat dazu entschieden, "den Vorstand neu zu strukturieren und Robert Marien freizustellen". Ziel sei es, einen "grundlegenden Neuanfang zu ermöglichen". Zum Abschied des 43-Jährigen sagt Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Lemmer: "Nach mehr als acht Jahren beim F.C. Hansa Rostock möchten wir uns ausdrücklich bei Robert Marien für sein Engagement bedanken und wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Weg." Die Trennung ist dem Vernehmen nach unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit und bereits vor der Niederlage gegen Paderborn und dem damit verbundenen Abstieg getroffen worden.

Marien war 2015 zur Kogge gekommen und im Vorstand zunächst für das Marketing zuständig, ehe er 2016 zum Vorstandsvorsitzenden aufstieg und Hansa mit Unterstützung von Investor Rolf Elgeti, der dem Klub trotz des Abstiegs weiter treu bleibt, finanziell konsolidierte. Seit Anfang März befindet sich der 43-Jährige in einer ärztlich angeordneten Auszeit. "Wenn einem gesagt wird, dass die Uhr fünf vor 12 schlägt, muss man bei aller Leidenschaft für den Verein und seine Aufgabe, Vernunft walten lassen und kurz auf die Bremse treten, um seiner Verantwortung für die eigene Gesundheit und für den F.C. Hansa Rostock nachzukommen", hatte Marien Ende Februar gesagt.

Zu diesem Zeitpunkt war er noch davon ausgegangen, im September auf seinen Posten zurückzukehren, doch dazu wird es nicht kommen. Interimsweise fungiert momentan Jürgen Wehlend als Vorstandschef, soll diesen Posten zusammen mit seinen Vorstandskollegen Michael Meier und Günter Fett aber nur noch bis September ausüben. Wer danach die Geschicke der Kogge leiten wird, ist noch offen.

Auch Kaderplaner Meinhardt muss gehen

Neben Marien ist auch Kaderplaner Kevin Meinhardt (seit 2019 im Verein) von seinen Aufgaben entbunden worden, wie Lemmer laut der "Ostsee-Zeitung" bei einer Pressekonferenz am Mittag bekanntgab. Neubesetzt werden soll der Posten nicht. Zudem kündigte der 50-Jährige demnach an, dass ein Chefscout verpflichtet werden soll. Offenbar konnte bereits eine Einigung erzielt werden, um wen es sich handelt, dazu machte Lemmer jedoch keine Angaben. Ebenso offen ist, ob es mit Trainer Mersad Selimbegovic in der 3. Liga weitergeht. Für den heutigen Abend ist eine Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat angesetzt, bei der es um die Zukunft des 42-Jährigen gehen soll.

   

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