Hansa Rostock bündelt die Kräfte: "Haben nichts zu verlieren"

Hansa Rostock hat sich im Spitzentrio der Liga etabliert. In der anstehenden Spielpause möchte Trainer Härtel seine Mannschaft noch einmal kitzeln, um anschließend weitere "Siege über die Zeit zu bringen" – und das Haifischbecken 3. Liga endlich zu verlassen.

Härtel will dem Substanzverlust vorbeugen

Die laufende Saison ist bereits die neunte, in der sich Hansa Rostock der 3. Liga zugehörig fühlen darf – oder auch muss. Denn die Ambitionen der Hansestädter sind nicht nur aufgrund der ruhmreichen Vergangenheit andere, auch Umfeld und Infrastruktur sind fraglos zweitligatauglich. Einzig: In den vergangenen Jahren lief die Kogge den hohen Zielen stets hinterher. Zwar hat der Klub die letzten drei Spielzeiten im oberen Tabellendrittel abgeschlossen, doch erst die aktuelle Runde schürt wirkliche Hoffnungen auf die ersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Hansa liegt nach 29 gespielten Partien nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Dresden, der Vorsprung auf die viertplatzierten Münchner Löwen beträgt komfortable neun Zähler.

Die Marschroute für die anstehende Länderspielpause ist damit klar: Substanz soll auf keinen Fall verlorengehen. Gegenüber den "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" erklärte Cheftrainer Jens Härtel, wie genau das gelingen soll: "Die Mannschaft hat sich die freien Tage verdient, doch wir werden die Pause nutzen, um noch einmal intensiv zu trainieren und ein Testspiel reinschieben. Wir haben auch einige Jungs, die nach Verletzungen zurückkommen und Spielpraxis brauchen." Die richtige Balance zwischen Regeneration und Belastung soll es also sein. Tatsächlich ist der Kader bis auf die Langzeitverletzten Maurice Litka (Kreuzbandriss) und Ben Voll (Mittelfußbruch) wieder komplett, sodass die Rostocker "auch in der Grundlagenausdauer noch ein bisschen nachschieben" können.

"Wollen unser Spiel durchdrücken"

Die weitere Entspannung der Personalsituation freut Jens Härtel wohl besonders. Der erfahrene Trainer weiß, dass es für das traditionell zähe Aufstiegsrennen der 3. Liga eine gewisse Breite im Kader braucht. Auf eine solche kann der Übungsleiter nun bauen: "Wir haben definitiv eine starke und ausgeglichene Mannschaft. Wir können immer gut wechseln. Die Jungs sind direkt da und bringen neue Energie auf den Platz. Auch das hat geholfen, um den Sieg gegen Halle über die Zeit zu bringen."

Der jüngste Erfolg gegen den Rivalen von der Saale belegte darüber hinaus eine weitere Rostocker Stärke. Regelmäßig gewinnt die Mannschaft knappe Spiele. "Wir freuen uns, dass wir in der Lage sind, Siege über die Zeit zu bringen. Doch am Ende müssen wir uns das immer wieder hart erarbeiten und dürfen nicht nachlassen." Das wird in besonderem Maße auch für das erste Spiel nach der Pause gelten. Dann nämlich geht es zum Tabellenführer aus Dresden. Verstecken wird sich die Kogge keinesfalls: "Wir haben nichts zu verlieren. Wir wollen auch dort unser Spiel durchdrücken und versuchen, etwas mitzunehmen."

   

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